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Zwischen der Burgkirche und dem Palas findet man zwölf Grabplatten aufrecht an den Wänden stehen. Sie haben eine wechselvolle Geschichte. Ursprünglich stammten die meisten von dem 1833 aufgegebenen reformierten Friedhof an der Spitalgasse. Sie dienten lange Zeit - teilweise zerschlagen - als Decksteine für den Sterzbachgraben an der Breite Haagwegschneise, wurden aber nach dem Zweiten Weltkrieg an der Trennmauer zum Burggarten aufgestellt. Um 1984 wurden sie auf Veranlassung des Geschichts- und Heimatvereins Dreieichenhain restauriert und an dem etwas geschützteren Standort am alten Friedhof zwischen Palas und Burgkirche neu aufgestellt. Einige Steine stammen auch vom Alten Friedhof an der Waldstraße.Burgkirchen-Mauer
von links nach rechts: |
1. Grabstein der Schwestern Dorothea und Elisabeth Friedel aus dem Jahre 1733, früh verstorbene Töchter des Hayner Pfarrers Gottlieb Friedel. |
2. Grabstein des Caspar Pack aus dem Jahre 1737, Pfarrer im Hayn von 1706 bis 1737. |
3. Grabstein des Philipp Christoph Schmitt aus dem Jahre 1758, Gräflich Lippe-Schaumburgischer Rat. |
4. Grabstein des Hermann Möry aus dem Jahre 1742, vorletzter Isenburgischer Amtskeller im Hain. |
5. Grabstein der Anna Barbara Kleiß aus dem Jahre 1742, Ehefrau des letzten Spitalmeisters Philipp Kleiß. |
Palasmauer
von links nach rechts: |
6. Grabstein der Charlotte Emalie Ewald aus dem Jahre 1757, Tochter des Fürstlich Isenburgischen Regierungsrates Vigelius, Ehefrau des letzten Amtskellers Georg Ernst Ewald, der Sohn Prof. Johann Ludwig Ewald zählte zum Freundeskreis Goethes. |
7. Grabstein der Anna Katharina von Eisenberg aus dem Jahre 1756, Schwiegertochter des Grafen Johann Ludwig von Isenburg-Birstein, ihr Ehemann Oberjägermeister Ludwig von Eisenberg hatte keinen Anspruch auf die Grafschaft Isenburg. |
8. Grabstein der Vera Christina Wahl aus dem Jahre 1675, Ehefrau des Isenburgischen Oberförsters Johann Christoph Wahl, der Sohn Johann Erhard Wahl war Amtmann im Hayn und erbaute 1710 das Vieuxtemps-Haus, die Familie wurde in den Adelsstand erhoben. |
9. Grabstein des Abraham Heck aus dem Jahre 1733, Pfarrer im Hayn von 1730 bis 1733, erster reformierter Geistlicher, der ausschließlich zum Pfarrer vom Hayn ernannt wurde. |
10. Grabstein der Anna Magdalena Gudenus aus dem Jahre 1741, Ehefrau des reformierten Pfarrers Georg Hermann Gudenus. |
11. Grabstein des Gottlieb Bernhard Friedel aus dem Jahre 1777, Lutherischer Pfarrer im Hayn von 1737 bis 1777. |
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Zwischen Kirche und Palas stehen das Denkmal für die in beiden Weltkriegen gefallenen Soldaten, die 2013 vom Museumseingang umgesetzten Grenzsteine und das Grabmal Eva Koch, der Tochter des Pfarrers Johann Koch aus dem Jahr 1571. Die Vorderseite ist mit einer Inschrift versehen (Eva Iohann Pfarren Dochterlin Obiit (?) XXII May 1571). Auf der Rückseite ist ein Kreuz abgebildet. |
Am
Palaseingang steht die Kopie eines römischen Grabsteins,
dessen
Original sich im Erdgeschoss des Dreieich-Museums befindet. Der Stein
war früher in der Turmburg als Zinnenstein vermauert. Er wurde
wahrscheinlich um 150 n.Ch. für den mit 51 Jahren verstorbenen
Quintius Liberalis gefertigt. Er sollte offensichtlich vor seiner
Vermauerung im Turm anders genutzt werden: Man erkennt unterhalb der
Schrift ein Rechteck, in das ein liegendes Kreuz eingemeißelt
wurde. Auch im oberen Bereich ist ein Rechteck zu erkennen. Der Stein
sollte wahrscheinlich für den Altarunterbau der ottonischen
Kirche
genutzt werden. Quelle: www.steine-in-der-dreieich.de, Wilhelm Ott 2/2014 |