Ehemaliger Standort des Gehspitz-Dreimärkers
An dieser Stelle stand früher der "Rothe Stein". Es handelte sich um einen Dreimärker, an dem ab 1600 drei Herrschaftsgebiete zusammenstießen: Die Freie Reichstadt Frankfurt, die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und die Grafschaft Ysenburg-Birstein. Der Name "Gehspitz" kommt wahrscheinlich von der Form des Ysenburgischen Territoriums, das hier in einer "jähen" Spitze ausläuft (blauer Punkt auf der Karte).
Hier verlief
die Grenze zur Mark Langen, die 834 an das Kloster Lorsch verschenkt wurde. Ab
1372, als Frankfurt vom Kaiser den jetzigen Stadtwald kaufte, war dies die
Grenze zwischen dem Ysenburger und Frankfurter Territorium. 1556 spaltete sich
das Ysenburger Gebiet auf in Ysenburg-Birstein und Ysenburg-Ronneburg. 1600
kaufte Hessen-Darmstadt das Ysenburg-Ronneburgische Gebiet, das u.a. Langen und
Kelsterbach umfasste. 1816 wurde das Fürstentum Isenburg dem Großherzogtum
Hessen zugesprochen, das 1919 im Volksstaat Hessen aufging.
Verein für Geschichte, Heimatpflege und Kultur, Neu-Isenburg
Text: Wilhelm Ott
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