DreyEicher Grenzweg

DreyEicher Grenzweg

Station-S16, Stein Zwischensteine

Graben und Steinplattendurchlass

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befinden sich hier an einer der interessantesten Stellen des Grenzspaziergangs. Man erkennt eine Reihe sehr alter Eichen, einen Graben und einen mit Steinplatten bedeckten Grabenabfluss. Die großen Steinplatten aus den Langener Brüchen sind die Überreste eines Weges, der entlang der Grenze verlief. Der Grabenabfluss entwässerte den Grenzgraben Richtung Langener Weinberge.

Früher nutzte man Reisigbündel als Unterlage, um über solche kleinen Wasserläufe zu fahren, später legte man wie hier Steinplatten auf zwei leichte Querfundamente, um kommod solche Gräben zu queren. Bei der Anlage der Waldschneisen im 18. Jahrhundert war dies gängige Technik. Als die schweren Lastwagen nach dem 2. Weltkrieg die Holzabfuhr übernahmen, waren solche Querungen ungeeignet. Die Steinplatten wurden herausgerissen und durch Betonrohre ersetzt. Nur an aufgelassenen Wegen wie hier an dieser Stelle kann man diese Zeugen des historischen Wegebaus noch finden.

Einige Meter entlang des Grabens in nördlicher Richtung steht ein Zwischenstein mit der Inschrift XI / L / B / D und nur wenige Meter weiter hinter einer Eiche ein weiterer, der mit XI / L / A / D beschriftet ist. L und D bedeuten Langen und Dreieichenhain, römisch XI besagt, dass es sich um einen Zwischenstein handelt, der nach dem Hauptstein No 11 gesetzt wurde, und A und B bedeuten 1. und 2. Zwischenstein nach dem Hauptstein No 11. Sehr schön ist hier der Knick des Grabens zu sehen, der durch die beiden Zwischensteine markiert wird.

35 m südlich von hier findet man einen weiteren Zwischenstein, der mit XI / L / C / D gekennzeichnet ist. Das "C" heißt, dass es sich um den dritten Zwischenstein nach dem Hauptstein No 11 handelt.

Nicht nur die einzelnen Grenzsteine, sondern die ganze Grenzlinie ist im Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen. Das wird hier besonders offensichtlich: Der Grenzgraben, der Grenzwall, die uralten Eichen und die verschiedenen Grenzsteine bilden ein bemerkenswertes Ensemble. Nur unweit entfernt steht der Hauptstein No 11.

Text: Wilhelm Ott, Sprecher: Heiko Grauel, Sprecherin: Kim Bagus

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