DreyEicher Grenzweg

DreyEicher Grenzweg

Station 19, Sühnekreuze

Mittelalterliche Rechtsmale

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Sühnekreuze sind mittelalterliche Rechtsmale. Sie wurden meist zwischen 1200 und 1600 aufgestellt. Nach einem Totschlag (nicht bei Mord) wurde in einer Verhandlung zwischen der Obrigkeit, dem Täter und seiner Familie sowie der Familie des Opfers ein Vertrag ausgehandelt, der eine ganze Reihe von Bußen enthielt.

Neben einem finanziellen Ausgleich musste der Täter oftmals eine Pilgerreise unternehmen und am Ort des Verbrechens ein steinernes Kreuz aufgestellen, um an die Tat zu erinnern. Damit sollte die damals übliche Blutrache verhindert werden.

Diese beiden gut erhaltenen Sühnekreuze stehen auf Offenthaler Gemarkungsgebiet. Ein drittes Kreuz, das dort gestanden hat, ist seit langem verschwunden. Das größere Kreuz hat einen verkürzten Arm. Auf einer Seite dieses Flurdenkmals ist ein gleicharmiges Kreuz eingemeißelt. Das andere Kreuz ist deutlich kleiner. Auf seinem Kopf Sühnekreuzeerkennt man eine Vertiefung.

 Die besondere Atmosphäre verdankt dieser Ort der knorrigen alten Eiche, die leider durch den Sturm im August 2019 stark beschädigt wurde.

In der Landschaft Dreieich stehen noch einige dieser Sühnekreuze. Klicken Sie bitte auf die Kreuze, um mehr zu erfahren.


Text: Wilhelm Ott, Sprecher: Heiko Grauel, Sprecherin Kim Bagus

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