Das Lied vom Hainer Vogel
Nach dem Gedicht "Wehmut" von Joseph von Eichendorff schuf Henri Vieuxtemps am 18. November 1856 in Dreieichenhain "a Mademoiselle Marie Schuchardt" die Musik für das "Lied vom Hainer Vogel”.Vieuxtemps komponierte das Lied anlässlich der Feier des 18. Geburtstages von Marie Schuchardt, der Tochter des Oberförsters Wilhelm Ludwig Schuchardt (geb. 23.01.1802; gest. 28.07.1870). Caroline Luise Marie Schuchardt war die zweitälteste Tochter des Ehepaares Wilhelm Ludwig Schuchardt und dessen Ehefrau Anna Maria Spieß. Die Familie wohnte in der Dreieichenhainer Oberförsterei, Fahrgasse 61.
Das Gedicht "Wehmut" wurde bereits von R. Schumann vertont. -->Hier eine Interpretation von Dietrich Fischer-Dieskau mit Günther Weißenborn, Robert Schumann: Kerner Lieder, Op. 35 & Liederkreis, Op. 39,2007
Und hier die Komposition von
Henri Vieuxtemps:
Ich
kann wohl manchmal singen,
Als ob ich fröhlich sei,
Doch heimlich Tränen dringen,
Da wird das Herz mir frei.
So
lassen Nachtigallen,
Spielt draußen Frühlingsluft,
Der Sehnsucht Lied erschallen
Aus ihres Käfigs Gruft.
Da
lauschen alle Herzen,
Und alles ist erfreut,
Doch keiner fühlt die Schmerzen,
Im Lied das tiefe Leid.