Die Karte des Geometers Nicks von 1761
Im Nachlass des
Heimatforschers Heinrich
Runkel befand sich ein Umschlag mit qualitativ schlechten Fotos einer
hochinteressanten Karte des nördlichen
Dreieichgebietes. Frau Gesine Weber konnte sie als eine Karte
von Geometer Nicks
aus dem Birsteiner Archiv identifizieren ("Gemarkungsplan
Sprendlingen"
vom 1761).
Im Institut für Stadtgeschichte in Frankfurt habe
ich ebenfalls eine schlechte Fotografie des rechten oberen
Viertels
entdeckt. Es war bekannt, dass das Birsteiner Archiv
öffentlich
nicht mehr zugänglich ist. Bei der Buchvorstellung des
"Neu-Isenburger
Geschichtsbuchs" von Dr. Heidi Fogel im November 2016 war Alexander
Prinz von
Isenburg zugegen. Mit Unterstützung von Bürgermeister
Hunkel
bat ich den

Prinzen um eine
digitale Kopie dieser Karte. Am
Heiligabend 2016 lag
die ersehnte CD im Briefkasten. Es zeigt sich jedoch, dass auch diese
Fotos eine unzureichende Auflösung besaßen. Ich bat
in
Birstein um die Möglichkeit, vor Ort Detailaufnahmen machen zu
können. Meinem Wunsch wurde
dankenswerterweise
kurzfristig entsprochen. Zu meiner Überraschung hatte die
Karte
eine Größe von 120 x 95 cm. Sie war handgezeichnet
und
koloriert. Es war sehr bemerkenswert, mit welcher Detaildichte Geometer
Nicks diese Karte fertigte. Es ist daher kein Wunder, wenn man in dem
Übersichtsfoto nur wenige Einzelheiten erkennen kann. Hier
kann
man Detailbilder abrufen:
links oben,
rechts
oben,
links
unten,
rechts
unten. Der Aufwand, der bei der Anfertigung dieser Karte
betrieben wurde, war enorm. Die Felder und Wiesen sind durch linierte
Quadrate gekennzeichnet, der Wald wird durch tausende von
handgezeichneten Bäumchen charakterisiert, wobei die
Bäumchendichte mit der Dichte der Waldungen korreliert.
Hochachtung!
Es soll hier ausdrücklich betont werden, dass die
Urheberrechte an dieser Karte bei der Fürst von Isenburgischen
Rentkammer in Birstein liegen.
Anmerkung 9/2017: Im August 2017 hatte ich die Gelegenheit, mit Uwe
Dettmar, einem professionellen Fotografen, nach Birstein ins Archiv zu
fahren, um die Karte in der Totalen nochmals fotografieren zu lassen.
Das Ergebnis war eine 780 MB große Datei, die es erlaubte, die
Karte in Originalgröße und hoher Auflösung drucken zu
lassen. Exemplare befinden sich in den Archiven der Städte
Dreieich und Neu-Isenburg sowie im Archiv der Freunde Sprendlingens.

Links oben
auf der Karte sieht man eine Kartusche mit dem Isenburger
Wappen und dem
Text:
Auf gnädigsten Befehl des Durchlauchigsten Fürsten
und Herren
HERR Wolfgang Ernst II. ist die hochfürstlich ysemburgische
Waldung in der Sprendlinger Terminey gemeßen und
dieser Geometrische
Grund-Riß
ausgefärtiget worden durch J. Ca. Nicks, Geometri 1761.
Dabei wird der Zweck dieses
Kartenwerks offensichtlich: Es ist eine Bestandsaufnahme des
fürstlichen Domanialwaldes in der Sprendlinger Gemarkung. Man
beachte die kunstfertige Ausführung insbesondere des
springenden Wildes rechts unten.
Links unten ist ein
Rechteck
eingezeichnet,
mit dem man offensichtlich die damals benutzten
Längenmaße
"Dreyeycher Landüblichen Ruthe" und der
"Reichenbacher Landüblichen Ruthe" umrechnen konnte.


Auf der
gegenüberliegenden Seite der Karte unten ist eine Tabelle zu
sehen. Die
Überschrift:
DESiGNATION
-
Derer auf diesem Geometrischen Grund-Riß nach
richtiger Abmeßung gezeichneten Districte,
hochfürstlich
ysemburg. Waldung in Sprentlinger Terminey, und zwar was dieselbe
Particulariter et sum marihen (?) an Morgen Maas halten ist
folgt zu ersehen". Darunter steht eine
zehnspaltige Tabelle. Die erste Spalte enthält Buchstaben und
Nummern, die zweite die "
Nahmen
der Districte".
Dann wird differenziert "
nach
der Drey Eycher Landüblichen Ruthe" und "
nach der Reichenbacher (?)
Landüblichen Ruthe". Die Fläche wird in
Morgen und Ruthen angegeben, wobei nochmals unterschieden wird in "
Mit Holtz bestanden"
und "
Lichtung".
Der Inhalt der ersten beiden Tabellenspalten wird
weiter
unten dargestellt. Die Buchstaben und Ziffern in Spalte 1
beziehen sich auf dieselben, die in roter Schrift auf der Karte
eingetragen sind.


Interessant ist die
Abbildung der "Ysemburger Terminey" (Gemarkung). Im Norden ist die
"
Territorialgrenz"
mit den Grenzpunkten eingezeichnet. Die
Westgrenze und die Südgrenze verlaufen -
wie hinlänglich bekannt - entlang
der heutigen Wilhelm-Leuschner-Straße,
Carl-Ulrich-Straße und Friedhofsstraße.
Überraschend ist der Verlauf der Ostgrenze: Anhand von
aktuellen Parzellengrenzen war es

mit einiger
Mühe
möglich, diesen Verlauf in
eine moderne Flurkarte zu projizieren (blaue Linie in Abb. links). Man
kann diesen Verlauf mit den von Butz und Leistert um 1850 gezeichneten
Gemarkungsgrenzen vergleichen (rote Linie).
Zwischen
1761
und 1850 ist das mit A gekennzeichnete Gebiet zur
Neu-Isenburger
Gemarkung
gekommen. Bemerkenswert ist der "Zacken" in der 1850er
Grenzlinie. Bei der Fläche B könnte man
meinen, dass die Gemarkung Neu-Isenburg kleiner geworden ist. Dem ist
nicht so. Das Gebiet B besteht aus Wiesengelände, das nicht
zum Domanialwald gehörte, sondern im Besitz von Privatpersonen
(meist aus Sprendlingen) war. Nach
einer um 1823 erlassenen Großherzoglichen Verfügung
mussten alle Grundstücke einer Gemarkung zugeordnet
werden. Das Wiesengelände wurde dabei der Gemarkung Forst
Dreieich zugeschlagen. Die Abbildung rechts oben zeigt das Dorf "Neu
Ysemburg". Herr Geometer Nicks hat sich bemüht. Mit der
Perspektive hatte er aber seine Schwierigkeiten.


Die perspektivische
Sicht auf "Sprentlingen" ist
ebenfalls nicht sehr gelungen, aber immerhin ist das
eine der ältesten Abbildungen dieses Dorfes. Die Kirche ist
falsch herum gezeichnet (der Kirchturm müsste auf der
anderen Seite der Kirche stehen). Interessant ist die Tatsache, dass
1761 die
Darmstädter Straße bereits existierte und dass der
Hengstbach - wie es ausschaut - mittels einer Holzbrücke
überquert werden konnte. Die Sandsteinbrücke, die in
den 1950er Jahren abgerissen worden ist, dürfte im Zug des
Chausseebaus um 1805 errichtet worden sein. 1761 wurde der Verkehr
definitiv
nicht mehr durch die Hengstbachfurt zum Lindenplatz geleitet.

Die "Gehe Spitz"
ist in dem Kartenausschnitt links oben abgebildet. Man erkennt
oben die
Grenze zu Frankfurt und die spitz nach Südosten abzweigende
Grenze zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, beide jeweils mit den
Grenzpunkten versehen. Die Form des gerodeten Gebietes ("Ackerfeld")
entspricht nicht den um 1850 gezeichneten Gemarkungsgrenzen. Durch das
Gelände führt "Die Meerfelder Straaßen".
Bei dem Parallelweg, der nordwestlich kurz das isenburgische Gebiet
schneidet, erkennt man die Beschreibung "die Huren Straße
genannt".
--> Hier
mehr zur Hurenstraße. Die Wegbezeichnung am Gehspitz-Eck
lautet "Münnichweeg" (= Mönchsweg).

Auch
der Neuhof ist auf der Karte abgebildet. Im Ausschnitt links ist er
noch mit dem
Bornwald zu sehen, der 1819 gerodet wurde. Die heutigen
Häuser des Neuhofs sind nicht zu identifizieren. Die
südliche Grenze des auf der Karte abgebildeten Bornwaldes
entspricht der heutigen Gemarkungsgrenze von Sprendlingen mit
Götzenhain (vor 1954: mit Gemarkung Neuhof). Die Chaussee von
Neu-Isenburg wurde erst 1791 als "Neue Schnaise" gebaut.


Rechts oben auf der
Karte ist das Hofgut "Kraubruch" (Gravenbruch) angeschnitten. Man
erkennt deutlich das typische Eingangstor. Das interessante an diesem
Teil der Karte ist die dort eingezeichnete Grenze zwischen dem
Fürstentum Isenburg und der Grafschaft Schönborn, zu
dem der Gravenbruchwald gehörte. Die Grenzpunkte sind
gekennzeichnet, ebenso der Grenzwinkel und der Abstand zwischen zwei
Grenzpunkten. Der Winkel um z.B. Stein 47 wird mit 155,1º und
der Abstand zu Stein 48 mit 22:45 gekennzeichnet. Das
Längenmaß
ist nicht bekannt; auf modernen Karten
beträgt die Entfernung 102,6 m. Die Nummerierung der
Grenzpunkte stimmt mit den Nummern
überein, die man heute noch auf den Grenzsteinen findet. In
roter Schrift wurde geschrieben:
"Per
Nota: Diese Grenz ist 1765 von dem Gräfl. Haus
Schönborn vom Stein No 24 wie die fort folgenden Nummeris und
rothezogene Linia regulieret und festgesetzed worden." In
schwarzer Schrift kann man lesen:
pronota: Von Nro 47. bis 50. ist die Grenze dergestalten verglichen,
daß keinem Theil etwas ab- oder zugegangen." Zumindest
die rote Anmerkung wurde nach Fertigstellung der Karte
nachträglich eingefügt. In eine Karte des
Gravenbruchwaldes von 1584 sind ebenfalls Grenzsteine eingezeichnet,
aber weder die Standorte noch die Nummerierungen stimmen mit denen der
Nicks-Karte überein. Dies bedeutet, dass zwischen
1584 und 1761 eine Neubesteinung stattgefunden hat (die Steine auf der
Ostseite des Gravenbrucher Waldes wurden 1730 gefertigt und gesetzt).
Die Anmerkungen auf der Nicks-Karte deuten darauf hin, dass die
Westgrenze des Gravenbrucher Waldes um 1764 reguliert und neu
besteint worden ist, wobei wahrscheinlich die alten Steine teilweise
genutzt worden sind.

Links
ist der
Kartenausschnitt um das Waldstück "Birmen" südlich
der Gehspitz zu sehen. Hier erkennt man die Grenze von Ysenburg und
Hessen-Darmstadt, 22 Jahre vor der Neubesteinung im Jahr 1783.
Ein Vergleich der Grenzpunkte auf dieser Karte mit denen aus dem
Bürger-GIS zeigt eine erstaunliche Übereinstimmung.
Entlang der Grenze ist mit roter Tinte geschrieben: "
Pro Nota
Diese Grenz ziehet
nach einem alten Graben".

Auf dem
Kartenausschnitt links ist der ysenburgische Breitenseewald
abgebildet. Die Grenze zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt ist deutlich
sichtbar. Der Text in roter Schrift
entlang
der Grenzlinie ist leider nicht zu entziffern. Der Breitenseewald wurde
1789
gegen das Hinterfeld getauscht und gerodet. Es war nicht
möglich, die Grenzen des Breitenseewaldes auf modernen
Flurkarten genau nachzuvollziehen, da bei der Aufteilung des Gebietes
die Außengrenzen "geglättet" wurden.
-->Hier
kann man sich auf einer Flurkarte die ungefähre
Ausdehnung des auf Breitenseewaldes anschauen.


Der Umfang dieses Hinterfeldes ist auf
dem
Kartenausschnitt links gut
zu erkennen. Man kann den Verlauf der Waldgrenze relativ gut in eine
moderne Karte übertragen. Die grüne Linie in der
Abbildung rechts entspricht dieser Grenze. In blau ist die Sprendlinger
Gemarkungsgrenze eingetragen, die von ca. 1789 bis 1954 gültig
war. Die rote Linie markiert die aktuelle Gemarkungsgrenze.
Im Wald nördlich des Hinterfeldes ist der
"Schaaf Stall" zu sehen, der 1829 aufgegeben wurde. (
-->Detailkarte).
Beschriftung
der ersten beiden Spalten der Tabelle rechts unten auf der Karte
Es sind hier auf der Karte nur die relevantesten Distrikte markiert

1 |
Das
Eichel Stück
vom Dachs Born an den Wiesen hinunter nach dem ysemburg. Feld
ziehend |
A |
Eine
Huthweyd mit Wachholder,
und und etwas Holtz bestanden, das Eichenbiel genannt |
B |
Der
Eichelgarten an der
Franckfurther Gräntz |
C |
Der
Weeg nach Offenbach,
welcher Nro 1. et zu scheitet (?) |
2 |
Der
Brandt |
3 |
Der
Mayen Acker
Heeg-Wald |
D |
Der
Mayen
Acker |
4 |
Das
Frau + (Kreuz Symbol =
Frauenkreuz) |
E |
Der
Weeg nach
Häußenstamm durch obigen
District |
5 |
Die
Schreckwurtz |
F |
Der
Weeg nach Offenbach durch obigen District |
G |
Ferner
der
Häußenstammer Weeg |
6 |
Das
Flitter-See
Heeg-Wald |
H |
Weeg
durch obigen
District |
7 |
Alter
Heeg biß an
Herrn-Röder Weeg, geschloßene (?)
Wald |
J |
Die
Küh-Ruh |
K |
Ein
mit etwas Hotz
bestandene Huthweyd |
L |
Der
Mayn Weeg durch obigen
District |
8 |
Der
Buchen-Busch, biß Offenbacher Weeg |
M |
Der
Mayn-Weeg durch obigen
District |
9 |
Das
große
Tannen-Block (?) |
N |
Die
Schnaiße in
obigem District |
O |
Ferner
der Offenbacher
Weeg |
10 |
Die
Erwachßene Kieffern am
Koch-See |
P |
Die
Schnaiße
dadurch |
11 |
Das
Herrn-Roth |
Q |
Der
Mayn-Weeg durch obigen
District |
R |
Der
Offenbacher
Weeg |
S |
Der
Herrn Röther
Weeg |
T |
Der
Weeg nach
Häußenstamm |
V |
Der
Eckhardts-Wiesen
Weeg |
12 |
Der
(?)- Wiesen
Weeg |
W |
Die
Schnaiße in obigem
District |
X |
Der
Weeg nach
Häußenstamm |
13 |
Der
Engwad |
Y |
Der
Offenbacher
Weeg |
14 |
Der
Striemen Bircken, zwischen der
Fatzen Wiesen und Kieffern |
Z |
Außgelichtete
Huth-Weyd |
15 |
Der
Born-Wald |
AA |
Die
Schnaiße in obigen
District
|
16 |
Der
Breyde
See |
BB |
Die
Trift durch den Holtz
Bestand |
17 |
Vorerst
der geschloßene
Anwachs im Birmen |
18 |
Zum
anderen des Birmen Linden-Wald,
welcher um Voriges schließt |
19 |
Der
alte Birmen Heeg Wald, bis an Gehe
Spitzer Weeg |
CC |
Der
alte Heegwald genannt, ein
Bauwald |
DD |
Von
der Gehe Spitz biß an
das Feld, ein lichter Bau Wald |
EE |
Daselbst
liegende Tannen, Bau
Wald |
29 |
Der
Hinterfelds
Kopf |
GG |
Die
Landstraßen welche den
ober u. unter Wald scheitet
(= Straße Frankfurt - Darmstadt) |
HH |
Der
Dornhof genannt Ein lichter Bau
Wald |
Summa Summarum ....
Ausgemeßen u. berechnet
Sprentlingen den 25sten August 1761
J. Ca. Nicks, Geometer
Die Straßen
und Wege auf der Nicks-Karte von 1761
Geometer Nicks hat sich bei der Anfertigung der Karte auf die
Isenburger Wälder konzentriert, der Hessische Mitteldickwald
interessierte nicht. Auch die alten Nord-Süd-Verbindungen
durch die Neu-Isenburger Gemarkung (Alte Straße, Breiter Weg)
und durch die Sprendlinger Gemarkung (Schäferpfad,
Bäckerweg) sind nicht eingezeichnet. Bemerkenswert ist die
Tatsache, dass das rechtwinklige Schneisensystem, wie wir es heute
kennen, 1761 noch nicht angelegt war. Die Buchstabenmarkierungen
stimmen nicht mit den in der Tabelle oben genannten überein.
A |
Landstraßen nach
Franckfurth. Es handelt sich zwischen Neu-Isenburg und
Sprendlingen um den Verlauf des Hainer Wegs, der hier nach der
Fertigstellung der Chaussee von der Sachsenäuser Warte im Jahr
1728 die Rolle Nord-Süd Verbindng übernommen hat. Man
erkennt auf der Westseite von Neu-Isenburg eine Baumreihe, die in der
Literatur beschrieben wird. Nördlich der heutigen
Fichtestraße in Sprendlingen bog die Straße
schräg nach Osten zum heutigen Wilhelmsplatz (ehemaliger
Frankfurter Schlag der Landwehr). Von dort führte sie entlang
der heutigen Weilbornstraße zur Hauptstraße und
weiter über die Darmstädter Straße Richtung
Langen. Die Chaussee von Langen nach Neu-Isenburg wurde 1812
fertiggestellt. |
B |
Die
Meerfelder
Straßen und die Huren Straße
wurden bereis oben erwähnt. |
C |
Der
Grenzweg
folgt der Grenze zu Frankfurt. Heute entspricht er der Friedensalle und
dem Gravenbruchring. Links an der Gehspitz ist dieser Weg als Münnich Weeg
bezeichnet. Dies steht für Mönchsweg. Nach Nahrgang
soll er weiter im Osten auch Bischofsweg genannt worden sein. |
D |
Weeg nach Neu Ysemburg. So wird auf der Karte
der Verbindung zwischen der Gehspitz und Neu Isenburg genannt. Er wurde
wahrscheinlich nach dem Bau der Main-Neckarbahn und der Anlage der
Bahnhofstraße aufgegeben. |
E |
Trift. Von diesem
Triebweg ist heute nur noch das kurze Wegstück vorhanden, das
am südlichen Ende des Schindkautwegs nach Westen abbiegt. |
F |
Trift. Aus diesem
Weg ist wahrscheinlich die Offenbacher Straße in Neu-Isenburg
entstanden. |
G |
Trift. Dieser Weg
ist auf modernen Parzellenkarten nicht mehr zu identifizieren. |
H |
Dornhöfer Weeg.
Er führte von Sprendlingen am östlichen Rand des
Breitenseewaldes entlang und dann östlich des ehemaligen
Dornhofs (Dörrhofs) vorbei nach Norden. Auf der Nicks-Karte
mündet er in den Verbindungsweg zwischen Gehspitz und
Neu-Isenburg. Nach Nahrgang verlief er weiter nach Norden zum
Frankfurter Stadtwald. |
K |
Trift / Gehe Spitz Weeg.
Diese Verbindung entspricht der heutigen Trift (Fortsetzung der
Fichtestraße in Sprendlingen nach Westen) und der heutigen
Gehspitzschneise. |
L |
Der Reuter Pfad. Auf
der Karte verläuft er von derSprendlinger Trift nach Norden
und endet irgendwo im Wald. Nach Nahrgang war es eine Verbindung
zwischen der Trift und dem Buchweg (auf der Karte nicht eingezeichnet,
da aus dem hessischen kommend). |
M |
Mayn Weeg. Dies war
die Verbindung vom Neuhof zur südlichen Gemarkungsgrenze
Neu-Isenburgs (heutige Enmündung der Neuhofstraße in
die Frankfurter Straße). Der Weg wurde durch
die Anlage der "Neusen Schnaise" (Neuhöfer
Straße) 1891 überflüssig. |
N |
Trift. Diese Trift
in der Sprendlinger Nordost-Gemarkung führt von der
Wegegablung vor dem Schlag in Sprendlingen (Wilhelmsplatz) bis zum
Waldrand im Nordosten. Dort gabelt sie sich in O und P. |
O |
Der
Offenbacher
Weeg war die Verbindung des Dreieichgebietes von dem Ende
der Trift (N) nach Offenbach durch das Isenburger Territorium. Der Weg
wurde durch die um 1819 fertiggestellte Offenbacher
Straße bzw. Sprendlinger Landstraße
ersetzt. |
P |
Der
Heusenstammer
Weeg verlie fvom Ende der Trift (O Richtung Heusenstamm.
Von ihm zweigten mehrere andere Wege ab (Eckhardswiesenweeg) |
Q |
Der
Herrn
Röther Weeg zieht von Sprendlingen durch das
Herrnröther Feld zum Herrnröther Wald und dann weiter
Richtung Bieber. |
R |
Der
Name des Wegs war nicht zu entziffern. |
S |
Weeg nach dem Hayn in der
Drey-Eich. Dieser war die Fortsetzung des Hainer Wegs, der
an Neu-Isenburg entlang zum Frankfurter Schlag in
Sprendlingen und weiter der heutigen Weilbornstraße
bis nördlich der heutigen Volksbank verlief. Dort bog sie
leicht nach Osten ab und folgte der heutigen Schulstraße
Richtung Dreieichenhain. Auf der Karte wird ganz unten der Hengstbach
gequert. |