Vermisste Steine
Grenzsteine und andere Kleindenkmale sind Zeugen vergangener Zeiten. Sie haben ihren ideellen Wert besonders dort, wo sie noch an ihren ursprünglichen Standorten stehen. Sie können durch starke Maschinen bei Waldarbeiten oder beim Pflügen versehentlich zerbrochen und umgepflügt werden oder sie können -speziell wenn sie herausliegen- von interessierten Personen "gerettet/gesichert" werden. Erfreulicherweise gibt es immer wieder Fälle, in denen die "Finder" (oder deren Nachkommen) bereit sind, die Steine wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Diese Seite ist ein Appell an Mitbürger (oder deren Nachkommen), "gefundene" historische Grenzsteine oder andere Kleindenkmale der Denkmalschutzbehörde des Kreises Offenbach (archaeologie@kreis-offenbach.de) oder dem Grenzsteinobmann für den Westkreis Offenbach (w.ott@t-online.de) für eine Erfassung und Dokumentation zu melden. Hinweise auf Steine in Nachbars Garten werden vertraulich behandelt.
Vermisste Sühnekreuze
Die schwersten Verluste betreffen zwei mittelalterliche Sühnekreuze. Eines davon stand an der Kreisstraße K 173 zwischen Götzenhain und Dietzenbach ("schräg gegenüber km 021.14"), dicht an einem anderen Kreuz, das jetzt im Dreieich-Museum steht (s. Abb. am Originalstandplatz von R. Becker, Dietzenbach). Es wurde 1974 bei Straßenbauarbeiten gestohlen. Es hatte leicht fasenprofilierte Kanten und einen Abschlag an einem Arm. -->ungefährer Standort. Literatur: Riebeling, Weber (2)
Das zweite, im Jahr 1969 gestohlene Sühnekreuz stand zusammen mit dem jetzt noch existierenden Kreuz an der Einmündung der Philippseicher Straße in die B 486 zwischen Langen und Offenthal. Es besaß stark gefaste Kanten und gerundete Arme. Auf einer Seite war ein Kreuz eingemeißelt (52:43:5 cm). Das andere dort stehende Kreuz würde übrigens 1979 ebenfalls gestohlen, wurde aber nach einem Presseaufruf wieder zurückgebracht und um 4 Meter versetzt wieder aufgestellt. --> Standort Literatur: Riebeling, Weber (2)
Die "Freunde Sprendlingens" haben sich entschlossen, eine Belohnung von jeweils 500 Euro für Hinweise auszusetzen, die zur Wiederauffindung der gestohlenen Sühnekreuze führen werden. Es wurde ein Artikel in der "Offenbach-Post" genutzt, dies bekanntzumachen. Lesen Sie hier diesen Artikel in OP-online. Es gab einige Reaktionen auf diese Publikation, aber leider keine "heiße Spur". Aber was nicht ist, kann noch werden! Lesen Sie -->hier mehr über Sühnekreuze in der Dreieich |
Ich habe auf meiner Suche nach Steinkreuzen in der Dreieich versucht, ein altes Sühnekreuz an der verlängerten Alten Frankfurter Straße bei Heusenstamm zu finden. Es wurde 1977 von Riebeling beschrieben, allerdings mit dem Hinweis, dass es in Bälde im Hessenpark aufgestellt werden sollte. Dort ist es jedoch nicht aufzufinden. Auch der ehemalige Revierförster war nicht in der Lage, mir Informationen darüber zu geben. Ich konnte den Standort ziemlich gut identifizieren, allerdings ist das Kreuz nicht mehr auffindbar. Literatur: Riebeling
Das Kreuz wurde im August 2013 von Herrn Ulrich Theis gefunden. Näheres -->hier.
Tor-Kapitelle der Einfahrt zur ehemaligen Sprendlinger Synagoge gestohlen
Im Dezember 2014 wurden die Freunde Sprendlingens, Verein für Heimatkunde e.V., vom Ersten Stadtrat Burlon über zwei Torpfosten aus Sandstein informiert, die vor einem abzureißenden Haus im Heckenborn stehen. Es handelte sich um zwei schöne Sandsteinsäulen mit einem Kapitell, das von einer Kugel bekrönt ist. Die Freunde Sprendlingens nahmen Kontakt mit dem Hausbesitzer auf und baten erfolgreich um die Überlassung beider Torpfosten. Der Besitzer erzählte, dass die Säulen von dem 1972 abgerissen Anwesen neben der Stadt-Apotheke in der Sprendlinger Hauptstraße stammten. Der Hausbesitzer habe die Torpfosten damals sichern und vor seinem Haus im Heckenborn aufstellen lassen.
Mit dieser Information wurde deutlich, dass die Torpfosten ein lokalhistorisch wichtiges Relikt der neueren Sprendlinger Vergangenheit darstellen. Die 1938 von den Nationalsozialisten zerstörte Sprendlinger Synagoge stand bekanntlicherweise schräg hinter der Stadt-Apotheke. Der Zugang zur Synagoge erfolgte von der Hauptstraße aus durch eine gemeinsame Einfahrt mit dem benachbarten Anwesen. Die die beiden Torpfosten dieser Einfahrt sind auf historischen Postkarten deutlich zu erkennen.
In Absprache mit der Stadt Dreieich planten die Freunde Sprendlingens mit Unterstützung der Firma Burkard, die Säulen abzubauen und einzulagern. Sie sollten zu gegebener Zeit im öffentlichen Raum Sprendlingens wieder aufgestellt werden. Nach Beginn der Rodungsarbeiten im Heckenborn war das Anwesen für den Abtransport der Säulen nicht zugänglich. Als letzte Woche eine Zufahrt über die Schulwiese ermöglicht wurde, mussten die Beteiligten mit großem Erschrecken und Bedauern feststellen, dass die Kapitelle mit den Sandsteinkugeln verschwunden waren (Abbildung). Ein Aufruf über die Lokalpresse an den Entwender führte leider nicht zur Rückgabe der Kapitelle. Die Freunde Sprendlingens erstatteten daraufhin Anzeige gegen Unbekannt und bieten 100 € Belohnung für Hinweise, die zur Wiederbeschaffung der Kapitelle führen. Die Säulen ohne die Kapitelle wurden zwischenzeitlich von der Firma Burkard abgebaut. Sie werden an einem sicheren Ort gelagert.
Die beiden Kapitelle wurden Anfang Juli 2014 den Freunden Sprendlingens zurückgegeben.
Sie wurden am Rand eines Gartens gefunden und vom Gartenbesitzer gesichert. Als er von einem Freund erfuhr, was es mit den Kapitellen auf sich hatte, nahm er unverzüglich mit den Freunden Sprendlingens Kontakt auf. Lesen Sie -->hier einen Artikel aus OP online über diesen überraschenden Fund.
Am 9.11.2016 wurde im Anschluss an die Gedenkfeier zur Reichspogromnacht von den Freunden Sprendlingens eine Informationstafel über die im Jahr 1935 in Sprendlingen lebenden Juden der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Tafel am jüdischen Friedhof in Sprendlingen wird von den beiden historischen Sandsteinpfosten flankiert. Dem Steinmetzbetrieb Burkard wurde für die Bergung und Wiederaufstellung der Pfosten herzlich gedankt. Lesen Sie -->hier einen Bericht der OP online.
Vermisste Steine der der Ysenburgisch - Hessen Darmstädtischen Grenze (Y-HD)
Die besagte Grenze verläuft von der Gehspitz über Buchschlag und dem Langener Paddelteich nach Dreieichenhain. Sie sind mit "Y", "HD", "1783" und einer fortlaufenden Nummer beschriftet. In der Nähe der Holzmanngrube am Neu-Isenburger Weg standen in den 80er Jahren noch Grenzsteine, die heute nicht mehr aufzufinden sind. Insbesondere ist der Verlust der Steine mit der Nummer 19, 20, 27 und 35 zu bedauern.
Stein Nr. 20 wurde im Mai 2012 in einem Forstschuppen im Neu-Isenburger Wald gefunden.
Vermisste Steine an der Landgraf Ludwig - Langener Gütergrenze (LL-L)
Am nördlichen Rand des Koberstädter Waldes entlang der (vielbefahrenen!) Bogenschneise verläuft die Grenze zwischen dem ehemaligen Privateigentum von Landgraf Ludwig und der Gemeinde Langen. Die Steine dort sind auf der südlichen Seite mit "LL" und auf der nördlichen Seite mit "L" und einer fortlaufenden Nummer versehen. Seit 1992 sind dort von 17 damals beschriebenen Steinen 4 verlorengegangen. Dies betrifft die Steine mit den Nummern 4, 7 (s. Abbildung), 11 und 13.
Stein Nr. 7: Gefunden in einem Egelsbacher Privatgarten. Er wurde zwischenzeitlich (August 2011) abtransportiert. Der Stein sollte im Langener Stadtmuseum (Altes Rathaus) ausgestellt werden, wurde aber 2012 am Originalplatz museal wieder aufgerichtet.
Vermisster Stein an der Ysenburgisch - Hanau Lichtenberger Grenze (Y-HL)
Diese Grenze verläuft im Koberstädter Wald entlang der Grenzschneise und führt weiter über die B 486 (Langen-Offenthal) Richtung Dreieichenhain. 15 Meter südlich der Bundesstraße, in einem Hohlweg neben einem einzeln stehenden Wohnhaus stand bis in die 90er Jahre ein besonders schöner Wappenstein, der nicht mehr aufzufinden ist. Ein ähnlicher Stein ist vor dem Dreieichmuseum aufgestellt (s. Abbildungen). Ein herber Verlust für unsere Heimat. -->ehemaliger Standort
Vermisste Steine an der Frankfurter - Großherzogtum Hessischen Grenze (F-GH)
Der Vierherrenstein am Bahnhof Zeppelinheim markierte jahrhundertelang den südlichsten Grenzpunkt des Frankfurter Stadtwaldes. Es handelte sich um einen grob behauenen Stein mit dem Frankfurter Wappen auf der Nordseite (Abbildung links). --> ehemaliger Standort. Er wird bereits seit den 50er Jahren vermisst; es ist dennoch nicht auszuschließen, dass er irgendwo in einem Privatgarten steht. Es fehlen an dieser Grenzlinie im Norden der Neu-Isenburger Gemarkung eine Reihe von Basaltsteinen (25x25 cm), die mit einem "F" auf der einen und "GH" oder "GrH" gekennzeichnet sind (Abbildung rechts).
Vermisster Dreimärker südlich des Vierherrensteins
Am Grenzpunkt vom Kelsterbacher Wald, dem Forst Mitteldick und dem Gundwald stand ein Dreimärker mit der Aufschrift "Kelst. Wald", dem Hessischen Löwen und dem Mainzer Rad mit der Jahreszahl 1674. Der Gundwald gehörte zum Kurfürstentum Mainz. Sowohl der Kelsterbacher Wald als auch der Forst Mitteldick war Hessen-Darmstädtisches Territorium, allerdings gehörte der Kelsterbacher Wald der Gemeinde Kelsterbach während Mitteldick Domanialwald war, d.h. Privateigentum des Landgrafen. Der Stein ist in Lit. Braun S. 239 erwähnt. Der Standplatz war südlich des Autobahnzubringers zur Auffahrt Zeppelinheim am westlichen Fuß der Rampe des Waldweges, der zum Zubringer hinaufführt. Er dürfte im Rahmen des Baus dieses Zubringers verloren gegangen sein.
Vermisste Steine an der Egelsbach / Langener Eigenwaldgrenze zu Mörfelden
An der Grenze zwischen Egelsbach und Mörfelden, ca. 200 m nördlich der B 486 auf der Ostseite des Grenzwegs, stand bis 1992 ein sehr schöner Grenzstein mit der Aufschrift: "TREBUR NAUHEIM UND MERFELDER EIGENWALD 1682". --> ehemaliger Standplatz. Die Inschrift der Rückseite ist verwittert und kaum zu entziffern. Charakteristisch für diesen Stein ist das zusammengezogene AU (=AV) in NAUHEIM. Ähnliche Steine stehen noch auf der Grenzlinie und in den Museen von Dreieich und Mörfelden. Wieder ein Stück Heimat weniger.
Vermisste Grenzsteine am Waldstück "Birken" bei Götzenhain
Zwischen Götzenhain und Offenthal liegt westlich der Gemeindegrenze zu Dietzenbach ein Waldstück, das als "Birken" bezeichnet wird. Es gehörte früher zu den Grafen zu Ysenburg, konsequenterweise tragen die Grenzsteine dort ein "GY" (die andere Seite ist unbeschriftet). Im Jahr 2004 wurden die Steine von Frau Luise Hubel beschrieben. Ich konnte sie bis auf drei Grenzsteine wiederfinden. Zwei der fehlenden Steine standen an der Nordostecke des Gebiets --> ehemaliger Standplatz, der andere in dessen Nordwestzipfel --> ehemaliger Standplatz. Die Skizzen sind links abgebildet. Am Weg Offenthal - Dietzenbacher Schwimmbad, am Hengstbachdurchlass, ist ein weiterer herausgelegener Kreuzstein (Abb. rechts) abhanden gekommen, der 2004 noch dokumentiert wurde. --> ehemaliger Standplatz
Vermisster Gedenkstein (Cezanne-Stein) im Zeppelinheimer Wald
Im Zeppelinheimer Wald erlitt 1889 der 24 jährige Walldorfer Waldarbeiter Daniel Cezanne einen tödlichen Unfall. Zu seiner Erinnerung wurde ein Gedenkstein an der Unfallstelle errichtet. Noch 1989 veranstaltete das Frankfurter Forstamt an dem Stein eine Veranstaltung zur Unfallverhütung. Ich habe -auch zusammen mit dem Frankfurter Forstamtsleiter, der bei der Veranstaltung zugegen war- intensiv, aber vergeblich nach diesem Stein gesucht. Nach der Karte müsste er am Ende eines Grabens südlich der Vierherrensteinschneise stehen. Ich habe etwas östlich davon Basaltsteine entdeckt, die aber wahrscheinlich mit dem Erinnerungsstein für Daniel Cezanne nichts zu tun hat. Aus Frust über die vergebliche Suche habe ich aus diesen einen "Cezannestein-Such-Gedenkstein" aufgetürmt. Die Karte ist Lit. Gahn entnommen.
Herr Rainer Fredrich aus Dietzenbach informierte mich am 25.11.2016, dass er im südlichen Teil der Waldzunge zwischen Götzenhain und Dietzenbach einen Grenzstein mit der Inschrift "FJ" gefunden hat. Aus der Tatsache, dass dieser ca. 25 m von der Grenze am Waldrand entfernt steht, kann man schließen, dass er sich nicht mehr auf seinem ursprünglichen Standplatz befindet. Am 10.12.2016 suchte ich intensiv, aber vergeblich nach diesem Stein. Am 30.12.2016 berichtete Herr Fredrich, dass er den Standort wieder gefunden hat, jedoch war der Stein verschwunden. Es war nur noch ein Loch zu sehen. Das isr schon eine seltsame Koinzidenz: Vermutlich hat der Stein schon Jahrzehnte dort gestanden und kurz vor seiner Dokumentation wird er geklaut!
Weitere vermisste Steine
Ich werde im Rahmen meiner Arbeit bedauerlicherweise immer wieder von verlorengegangenen Grenz- und Gedenksteinen berichten müssen. Die Serie wird fortgesetzt.
An der Grenze zwischen Sprendlingen und Götzenhain (vor 1954: Neuhof) stand bei seiner Dokumentation im Jahr 2012 der Stein SP-GO 003. Er bestand aus Basalt, eine Ecke war leicht beschädigt, der gerade Kopf war mit einem Zentrierloch versehen. Die Maße: 21,5 x 21,5 x 25 cm. Er war mit einem "G" beschriftet. Im April 2019 konnte er niccht mehr aufgefunden werden. Der Entwender/Dieb/Finder möge sich doch bitte bei mir melden.
Vermisster Gedenkstein für Johann Peter Arndt (Kuhmichelstein)
In dem Artikel von Gahn von 1991 (s. Literaturverzeichnis und Abb. links) wird vom "Kuhmichelstein" berichtet: Der Mörfelder Fuhrunternehmer Johann Peter Arndt fuhr häufig Kartoffel von Mörfelden nach Frankfurt, um sie dort auf dem Markt zu verkaufen. Als er eines Tages 1891 von Frankfurt zurückfuhr, wurde er überfallen und auf seinem Wagen erstochen. Sein Pferd kannte den Weg Nachause und brachte die Leiche zurück zur Familie (eine fürchterliche Vorstellung). Ein gewisser Kuh-Michel, ein berüchtigter Krimineller, wurde als Mörder überführt. Ob er es wirklich war, weiß man bis heute nicht. Am Anfang der Blutspur, die das Pferdegespann hinterließ, errichtete man einen Gedenkstein (an der heutigen B 44). Dieser war jahrzehntelang verschollen, bis ihn Ludwig Schulmeier aus Mörfelden wiederfand und ihn hinter dem Mörfelder Heimatmuseum wieder aufstellte (Information von Ludwig Schulmeier, Bild rechts von G. Weber). In dem Artikel von Gahn wird weiterhin berichtet, dass in der Nähe dieses Tatortes ein weiterer Fuhrunternehmer aus Mörfelden, Johannes Schulmeier VIII., ein Opfer eines Verbrechens wurde. Anzumerken ist dabei, dass Johann Ludwig Arndt der Großvater mütterlicherseits der Ehefrau von Ludwig Schulmeier (dem Finder des Steines) war. Ob hier wohl eine Verwechselung vorlagt?
Vermisster Gedenkstein (Herth-Stein) an der Breitseeschneise im Buchschlager Wald
Aus Unterlagen des Jahres 1977 geht hervor, dass an der Breitseeschneise (100 Meter südlich der Bachgrundschneise) am Ostrand der Abt. 346 ein 32 x 24 x 50 cm großer Sandstein stand, der an den tödlichen Unfall des Langener Bürgers Jeremias Herth beim Holzrücken im Jahr 1862 hinwies. Er war beschriftet mit "IH / 1862" und darunter einem Kreuzzeichen. Trotz intensivster Suche -und Befragung des Ur-Ur-Enkels des Verunglückten- konnte ich diesen Stein nicht finden. Wer hilft mit suchen?
Gefunden und wieder aufgestellt. Weitere Infos dazu -->hier
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Schon länger verlorengegangene Steine
In diesem Abschnitt sollen Steine beschrieben werden, die in der Literatur genannt sind, die aber schon lange und wahrscheinlich unwiderruflich verschwunden sind.
Die Hirschsprungsteine in Sprendlingen
Lesen Sie auch auf www.freunde-sprendlingens über die Hirschsprung-Legende.
"Am Hirschsprung" ist eine Straße etwas südlich der Wohnstadt Hirschsprung im Norden Sprendlingens. Der Name erinnert an eine Legende, nach der ein Hirsch über einen hohen Wagen gesprungen sei und sich somit vor seinen Verfolgern gerettet hat. Bereits 1432 heißt es "Sprendlingen by dem Hirtzsprunge". Erasmus Alberus, der Reformator der Dreieich, schreibt um 1630 in seiner Fabel "Von den Hasen": "Wanndu fürn wald / Bis komen / sistu also bald/ Den Hirtzsprung zu der rechten hand / Man sagt in der Dreyeicher land / Ein Hirsch hab solchen sprung gethan / Für warheit helt solchs jedermann / Das sol vor Zeiten sein geschehn / Das wahrzeichen kann man noch sehn / zwen langer Stein seind dargestellt / Die stehn im Sprendlinger feldt ...". Johann Just Winckelmann berichtete 1697: "Hiezwischen (= Sprendlingen) und dem Wald nach Frankfurt stehen auf der linken hand der Landstraßen zwey aufgerichtete Steine ziemlich weit weg voneinander / bemerkende einen Sprung / welchen ein von Hunden verfolgter Hirsch über einen Wagen Heu gethan / und wird also der Hirsch-Sprung genannt / pflegt von den vorüber Reisenden besichtigt und gemessen zu werden."
Auf einer Karte (um 1635, links) erkennt man beiderseits der Straße, die von Sprendlingen nach Norden führt, zwei Steine mit der Ortsangabe "Hirsch Sprunk". Erstaunlicherweise ist im rechts aufrufbaren Messtischblatt von 1934 (aber nicht in dem von 1876) ein "Hirschsprungstein" eingetragen. Er steht auf der westlichen Seite des "Hirschsprungweges". Eine Messung ergab, dass dieser Punkt auf dem Garagenhof nördlich der Tankstelle am Eingang der Wohnstadt Hirschsprung liegt. Etwas weiter östlich, auf der Grünanlage zwischen der Frankfurter Straße und den Garagen, steht eine Sandstein-"Ruhe", in deren Mittelteil eine Bronzeplatte mit einer Erläuterung eingelassen ist. Der Hirschsprungweg existiert heute nicht mehr, nach dem Messtischblatt müsste die Friedrich Ebert-Straße die südliche Fortsetzung dieses Weges sein. Dieser Hirschsprungweg war offensichtlich vor der Anlage der Frankfurter Straße einer der Verkehrswege nach Norden, Richtung Frankfurt, der in den heutigen Hainerweg mündete. Eine andere Verkehrsverbindung auf Sprendlinger Gebiet war der weiter westlich verlaufende Bäckerweg, der über die "Alte Straße", die heutige Hugenottenalle in Neu-Isenburg, zur Alten Brücke in Frankfurt führte. Aus den Berichten von Alberus und Winckelmann ist zu schließen, dass die beiden Steine westlich der Straße nach Frankfurt standen. Die Bezeichnung "Hirschsprungweg" gibt nur dann einen Sinn, wenn es sich um die von beiden Autoren genannte Straße handelt.
Aber: Pfarrer Hermann Schmidt (s. Literaturverzeichnis) publizierte zwischen 1905 und 1913 eine Artikelserie in der "Allgemeinen Sprendlinger Volkszeitung". Er schlug in darin vor, ein Ruheplatz und Erholungspunkt am Hirschsprungstein anzulegen. Diese Stelle lag etwa 250 m westlich der jetzigen Frankfurter Straße an der alten Straße nach Frankfurt, etwas westlich hinter dem Wilhelmshof. Diese Aussage steht im Widerspruch zu der Ortsangabe im Messtischblatt von 1934 (ein Zeitpunkt, an dem der Stein allerdings schon längst zerschlagen war) und den Angaben von Alberus und Winckelmann. Die Schlussfolgerung ist, dass der Stein irgendwann von der ursprünglichen Stelle an den Wilhelmshof verbracht worden ist.
Der Wilhelmshof war ein Gutshof im Norden Sprendlingens. Das Hauptgebäude stand an der Frankfurter Straße. Zu ihm gehörte das heutige Gebiert der Wohnstadt Hirschsprung und das Industriegelände östlich der Frankfurter Straße.
Im "Erzähler aus der Landschaft Dreieich" von 1881 ist zu lesen: ".. Dort soll einst bei einer Parfcorcejagd ein Hirsch über einen Wagen voll Heu gesprungen sein und ist der Platz jetzt noch durch einen am Weg stehenden, etwa zwei Fuß hohen hohen Stein bezeichnet. Ehemals sollen dort zwei Steine gestanden haben. ..." Zitat nach Lit. Grein (3), Seite 63: "Der letzte der beiden Hirschsprungsteine lag jahrelang hinter dem Tor des Wilhelmshofes und ist etwa vor drei Jahren (= 1926) zerschlagen worden. Nach mündlicher Mitteilung war ein springender Hirsch auf dem etwa meterhohem Stein abgebildet". Es wurde vermutet, dass es sich dabei nicht um die ursprünglichen Steine gehandelt hat, sondern um einen später aufgestellten Gedenkstein handelte. Wahrscheinlicher ist, dass sich der mündliche Mitteiler hinsichtlich der Abbildung auf dem Stein getäuscht hat. Die Schlussfolgerung ist, dass der östliche der beiden Steine vor 1881 verlorengegangen ist. Der westliche Stein ist zwischen 1881 und spätestens 1912 an den westlichen Ausgang des Wilhelmshofes verbracht worden, wo er 1926 zerschlagen wurde.
Wie dem auch sei: der Hirsch war im Stadtwappen von Sprendlingen abgebildet. Er hat sich mit einem großen Sprung in das neue Wappen der Stadt Dreieich hinübergerettet (das ist auch eine interessante Geschichte!). Die beiden Abbildungen stammen vom historischen Rathaus in Sprendlingen. Das Sandsteinwappen von Dreieich, das über der Eingangstür angebracht ist, wurde von Arno Baumbusch gefertigt. Der älteste Beleg für den Hirsch im Sprendlinger Wappen ist ein Gerichtssiegel aus dem Jahr 1714 (Abb. links). Rechts ist das Gemeindewappen abgebildet, wie es über Jahrhunderte amtlich geführt wurde. Lit. Runkel (4).
Es wurde häufig darüber diskutiert, warum im Stadtwappen kein springender Hirsch dargestellt wurde, wie z.B. im Wappen der Gemeinde Hirschsprung im Erzgebirge. Auch erschien vielen Heimatkundlern die Hirschsprung-Legende nicht sehr plausibel. Warum soll ein Hirsch über einen Heuwagen springen, wenn er auch daran vorbeilaufen konnte. Warum hat ihm dies das Leben gerettet, wenn die Verfolger einen Bogen um den Wagen haben machen können? Heinrich Runkel hat vermutet, dass es sich um einen "Einsprung" handelte, der auch "Hirschsprung" genannt wurde. Darunter verstand man eine Erdrampe, die von außen an den Zaun eines Wildgeheges angelegt war. Das Wild konnte über die Rampe in das umhegte Gebiet hineinspringen; der Weg zurück war versperrt. Damit ist aber die Frage nicht beantwortet, was das mit dem Sprung eines Hirschen über einen beladenen Heuwagen zu tun hat. Lit. Runkel (5).
Neues Hirschsprung-Dokument von 1610
Ich erhielt im März 2013 eine Mail von Henk Hovenkamp, Adjunktarchivar Streekarchivariaat Noordwest-Veluwe (NL) mit folgendem Text:
Ernst Brinck (1582 Durlach-1649 Harderwijk) beschreibt im Jahr 1610, dass er in April 1595 die Steine von der Hirschsprung Sprenlingen gesehen hat:
"Vor Frankfurt gepassiert durch ein gross walt, in welchem ich hab gesehen stehn 2. Steinen seulen, sehr weit von einander, den ort heisst man den Hirschsprung, Springling, da ward ein hirsch verfolgt von der iäger, und seinde gar müd, sprang er auff ein hewwagen der da fürbey fahr, und werd also gefürt ein stuck wegs, da sprang er wider herunter, die eine seul steht da er auff sprang, die ander, da er herab sprang" . (Streekarchivariaat Noordwest-Veluwe, archief Stadsbestuur Harderwijk 1231-1813, inv.nr. 2048 folio 111).
Kommentar: Ernst Brinck (1582 - 1649) war ein niederländischer Reisender, Autor und Sammler, der in zahlreichen überlieferten Notizbüchern seine Reiseeindrücke und Naturbeobachtungen dokumentiert hat. Er war auch Bürgermeister von Harderwijk (NL). Der zitierte Text liefert eine neue Variation der Hirschsprung-Legende: Der Hirsch ist nicht über, sondern auf den Heuwagen gesprungen. Nachdem er ein Stück mitgefahren war, sprang er wieder herunter.
Wie soll man sich das vorstellen? Ein Hirsch wird von Jägern und ihren Hunden gehetzt und verfolgt. Sie haben ihn fast erreicht. Dann springt der Hirsch mit allerletzter Kraftanstrengung auf einen vorbeifahrenden Heuwagen und bleibt oben stehen. Der Wagen fährt mit dem Hirsch "ein stuck wegs" weiter, bis die Hunde und die Jäger den Heuwagen umstellen. Die Jäger könnten den Hirsch auf dem Heuwagen töten, was sie offensichtlich nicht tun. Nach kurzer Zeit springt der Hirsch wieder vom Heuwagen herunter. Die Jäger hätten die Jagd sicherlich erfolgreich fortsetzen können; dann wäre allerdings die Hirschsprung-Legende ohne Happy-End ausgegangen. Vermutlich waren die Jäger von dem Sprung des Hirschen auf den Heuwagen so beeindruckt, dass sie den ihn nicht weiterverfolgten und ihm sein Leben ließen. Der Eindruck des Hirschen auf dem fahrenden Heuwagen muss so groß gewesen sein, dass man an dortiger Stelle die besagten Steine aufstellte. Diese Version der Hirschsprung-Legende ist auf jeden Fall plausibler als ein simpler Sprung über einen Heuwagen. Vor diesem Hintergrund ergibt auch das Sprendlinger Stadtwappen einen Sinn: Dort ist ein Hirsch dargestellt, der auf einem Heuwagen steht.
Dies ist ein für die Lokalhistorie von Sprendlingen sehr wichtiges Dokument. Heimatkunde kann sehr spannend sein! Lesen Sie -->hier einen Bericht aus OP-online.
Zwei Hirschsprung-Steine im Wald gefunden, aber leider nicht in Sprendlingen
In der Ausgabe des Gießener Anzeigers vom 5.10.2016 las ich zufälligerweise einen Artikel über den Krofdorfer Forst nördlich von Gießen. Unter Anderem wurde dort die Geschichte von zwei Gedenksteinen erzählt: Bei einer Jagd im Krofdorfer Forst soll ein schon zu Tode gehetzter Hirsch in seiner letzten Verzweiflung über das gesamte dort befindliche Jagdlager gesprungen sein. Da zwischen dem Absprung und der "Landung" über zehn Meter lagen, wurden beide Stellen jeweils mit zwei Sandsteinen markiert. Der eine ist mit dem Symbol des springenden Hirsch und der Jahreszahl "1562" versehen. Der andere Stein, beide nicht größer als etwa 30 Zentimeter und in die Erde gegraben, trägt die Buchstaben "HS" für Hirschsprung und erinnert so an die große Vergangenheit.
Dieser Artikel war für mich Anlass, noch einmal etwas intensiver zu recherchieren. In Wikipedia wird über die Geschichte wie folgt berichtet:
Der Hirschsprung im Krofdorfer Forst (Gemeinde Wettenberg) entspringt einer alten Sage. Die Gleiberger Grafen waren auf der Jagd im Forst. Vom abgestellten Zeugwagen spannte man Seile mit Lappen trichterförmig durch den Wald, um das Wild dort in die Falle zu treiben. Ein so in die Enge getriebener Rothirsch soll dabei in seiner Panik über den Wagen gesprungen und so den Jägern entkommen sein. Zwei Steine markieren die Stellen, wo der Hirsch abgesprungen ist und wo er wieder aufkam. Auf einem ist ein Hirsch, auf dem anderen die Jahreszahl 1642 zu lesen. Die beiden Steine sind oberseits rund ausgeschliffen, denn Holzfäller nutzten sie, um ihre Äxte zu schärfen.
Im Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Westphalens, Band 7 (1836) steht zu lesen, dass "der Sage nach dort ein Hirsch über einen Wagen voll Heu gesprungen seyn soll ".
Na ja, worüber ist der Hirsch nun gesprungen, über das Jagdlager, den Zeugwagen oder über einen Heuwagen? Wie dem auch sei, wir machten uns auf den Weg in den Krofdorfer Forst. Zwischen Krofdorf-Gleiberg und der Schmelz führt ein schmales, mit Schlaglöchern versehenes Sträßchen durch das Waldgebiet. Ca. 2 km nördlich des Waldhauses, eines Forsthauses des Hessenforstes, liegen linkerhand die Hirschsprungteiche, ein Amphibienschutzgebiet. Im Wald auf der rechten Seite der Straße stehen die Hirschsprungsteine. Sie sind nicht leicht zu finden. Der Förster im Waldhaus hat uns freundlicherweise einen Tipp gegeben, der uns zu den Steinen führte. Die UTM Koordinaten lauten: 474733 / 5614769. Die beiden Kleindenkmäler aus hellem Sandstein stehen 11 m auseinander. Der kleinere Stein (25x39x23, HxBxT) ist an einer Kante beschädigt. Er trägt die Inschrift "H.S." für Hirschsprung. In den anderen Stein (30x44x22, HxBxT) sind die Jahreszahl 1562 und ein springender Hirsch eingemeißelt. Ein schönes Ensemble. Noch schöner wäre es, wenn beide Steine am Eingang der Wohnstadt Hirschsprung in Dreieich-Sprendlingen stünden (:-)
Es gibt in Deutschland viele Orte, die mit "Hirschsprung" bezeichnet werden. Der Hirschsprung im Höllental bei Freiburg ist wohl der bekannteste. Es gibt ein Hirschsprung in Sachsen (Ortsteil von Altenberg) mit einem springenden Hirschen im Wappen. Ein weiterer Hirschsprung existiert bei Obermaiselstein im Landkreis Oberallgäu. Das Gemeindewappen zeigt einen Hirschen, der über ein Schlucht springt. Bei Bad Gandersheim steht ein Hirschsprungstein.
Im Flurnamenverzeichnis von Hessen (LAGIS) existieren beachtliche 76 Einträge für "Hirsch Sprung". Was zeichnet nun den Sprendlinger Hirschsprung vor den anderen aus, so dass dieser in vielen auch großmaßstäbigen historischen Karten eingezeichnet wurde? Ich vermute einfach einmal, dass es die Entfernung zwischen den Steinen war, die das Aufsehen erregte. Ein Hirschsprung von 10 - 11 Meter ist sicherlich bemerkenswert, aber die Distanz in Sprendlingen war gewiss größer, eingedenk der Reise des Hirsches auf dem fahrenden Heuwagen.
Verschwundener "Weißer-Hirsch-Stein" am Flughafen
In Lit. Gahn wird von einem bei der Erweiterung der Kläranlage der US Airbase verlorengegangenen Gedenkstein berichtet, der an die Erlegung eines weißen Hirschen erinnerte. Er bestand aus einem viereckigen Sandstein, auf dem drei gusseiserne Tafeln angebracht waren. Auf einer war das Brustbild eines erlegten weißen Hirsches zu sehen, auf der zweiten stand "Erlegt den 3 Sept 1829" und auf der dritten war zu lesen: "I. Schott. Grossh. Hess. Rev. Foerster". Frau Clara Hartmann hatte mich darauf aufmerksam gemacht, dass auf neueren Karten wenige Meter südlich des Flughafens ein "Denkmal-Zeichen" zu sehen war, dort wo auf der Karte in Lit. Gahn der Weiße-Hirsch-Stein eingezeichnet war. Sie konnte dort nur einen aus Ästen gebildeten Kreis erahnen und einige herumliegende Steine entdecken. Ich konnte dies bei einem späteren Besuch bestätigen. Die Steine (Porphyr?, kein Sandstein) waren unregelmäßig, hatten aber glatte Bruchkanten. Es waren keine Mörtelreste zu sehen. Die Steine lagen auf einem 2 x 2 m großem Platz, einige direkt auf der Erde, die meisten waren jedoch von Erde bedeckt. Ich legte die Steine frei, konnte jedoch keine regelmäßige Legestruktur erkennen. Es gibt daher keinen direkten Beweis, dass die Steine Teil dieses Denkmals gewesen sind. Wegen der glatten Bruchkanten könnten sie als Pflasterung um das Denkmal gedient haben. Ich habe mir erlaubt, die Steine aufeinanderzuschichten, damit der Standplatz dieses Denkmals, das wohl endgültig verschwunden bleibt, besser erkennbar ist. Warum auf dem aktuellen Messtischblatt an dieser Stelle ein Denkmal eingezeichnet ist, bleibt rätselhaft; zumal dieses in der 1963er Ausgabe nicht zu finden ist.
Der Weiße Stein in Langen
Gerd Grein berichtete im Sonderband: Sagen, Mythen und Märchen der "Landschaft Dreieieich" (1993, S. 62) von einem "Dicken Stein", der vom Teufel nach Langen geworfen wurde, um eine Hexe aus einem gebannten Haus zu befreien, damit sie zum Blocksberger Hexensabbat reiten konnte. Der Stein schlug durch das Dach des Hauses und begrub eine Henne mit ihren Kücken. Seitdem hört man es piepsen, wenn man sein Ohr an den Stein legt. Grein bezieht sich auf einen Artikel im Langener Wochenblatt von 1864, in dem im Präsens von der Lage des Steines gesprochen wird (.. wo der Dicke Stein im Langener Gemeindewald liegt"). In Lit. Lenhard wird darauf hingewiesen, dass der Dicke Stein auch Weißer Stein genannt wird und dass es sich bei der "Hinkelsage" um eine linguistische Korrelation zu dem Begriff "Hinkelstein" (Hinkel = Huhn) handeln könnte. Ein verweist auf Lit. Klenk (2), S. 38, wo zu erfahren ist, dass es eine Gewannbezeichnung ".. am weißen Stein" gab. Diese ist auch im Messtischblatt von 1887 genannt. Manfred Neusel aus Langen (mündliche Mitteilung) hat sich intensiv mit dem Weißen Stein beschäftigt. Er kam zu dem Ergebnis, dass er an einem alten Grenzpunkt IV Ordnung östlich der Main-Neckar-Bahn und nördlich des Langener Bahnhofs stand, dort wo jetzt das Werk zur Herstellung von Betonschwellen lokalisiert ist. Im Langener Stadtarchiv fand ich eine Flurkarte aus dem Jahr 1854, in der der Weiße Stein eingetragen ist (XXI, Abt.9b., Konv.10, Fasz. 1). Anmerkung 12/18: Das Gebiet soll mit Wohnungen bebaut werden.
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