Ysenburg - Hessen Darmstädtische Grenzsteine
Die Grenze zwischen dem Fürstentum Ysenburg und der
Landgrafschaft Hessen Darmstadt wurde 1783 zwischen der
Gehspitz
und einem Punkt im Wald östlich der Kreisstraße K
172
(in der
Nähe der Dreieichenhainer Sportanlagen) mit insgesamt 115
Grenzsteinen neu
markiert. Es gab immer wieder Grenzstreitigkeiten, speziell bei der
Verfolgung von Wild während der Jagd der hohen Herren. Die
Kosten
der Steinsetzung mussten selbstverständlich die Anwohner der
umliegenden Gemeinden tragen. Im Jahr 1816 wurde beim Wiener Kongress
das Fürstentum Ysenburg dem Großherzogtum
Hessen zugeschlagen. Die neu ausgesteinte Grenze hatte demnach
nur
33 Jahre Bestand.
Im Folgenden habe ich die verfügbaren Informationen
über
diese Grenzsteine zusammengestellt. Es ist sehr interessant, diese
Grenzlinie mit einer Fahrradtour
vom Dreieichmuseum bis zur Gehspitz zu erkunden.Publikationen
In der "Landschaft Dreieich" (2010) hat Martin Kaltenbach diese Grenzsteine erneut beschrieben. Auf seine dankenswerte Initiative hin sind einige Steine neu gesetzt worden. Er beklagt den Verlust von weiteren Steinen seit 1984. Glücklicherweise konnten wir bei intensiver Suche einige der von ihm vermissten Steine wieder auffinden. Weiterhin konnten einige Steine in Privatgärten identifiziert werden.
Grenzstein-Update 2010
Grenzstein-Update 2011
Grenzstein-Update 2012
Auf
der links abrufbaren Karte von 1663, die ich in Arcinsys
entdeckte, steht die Kreuzung der Hainer Trift
mit der Straße zwischen Sprendlingen und Langen im
Mittelpunkt (Westen
ist oben). Angehängt ist eine Legende
mit der Beschreibung der Bedeutung der in der Karte benutzen
Buchstaben. Die hier beschriebene Grenze ist 1783 neu besteint worden.
Die Karte beweist, dass es den heute noch existierenden Grenzgraben in
der Rostadt (H) bereits damals gegeben hat. "Die Hain" (E)
dürften die
Reste der Dreieicher Ringlandwehr sein (eigentlich müsste sie
auf
der rechten Bildseite zwischen dem Weg und dem Graben
verlaufen). Die
gestrichelte Linie zwischen dem Langener und Sprendlinger Feld
entspricht dem heutigen Rossertgraben. Der Grenzstein A liegt auf
dieser Grenzlinie und dürfte dem heutigen Stein Nr. 88
entsprechen. Der
Grenzstein B befindet sich auf der Karte mittig zwischen Grenzstein A
und der
Trift-Kreuzung. Auch er steht auf einer noch gültigen
Gemarkungsgrenze
zwischen Sprendlingen (=Ysenburg) und Dreieichenhain (= gemeinsamer
Besitz von Ysenburg und Hanau). Grenzstein-Update 2015
Im März 2015
wurde auf Initiative von Martin Kaltenbach ein bisher noch nicht mit
einem Namen versehener Verbindungsweg zwischen dem Pirschweg und dem
Karl-Duchmann-Weg in Buchschlag mit dem Namen "Alter Grenzweg"
bezeichnet. In einer kleinen Eröffnungsveranstaltung dankte
Bürgermeister Zimmer (und ich als Vertreter des Amtes
für Bodenmanagement und Geoinformation) Martin Kaltenbach
für sein Engagement bei der Erhaltung dieser stummen
Zeugen der Vergangenheit. An einer Infotafel hatte ich Gelegenheit,
einige Informationen zur Geschichte dieser Grenze im Allgemeinen und
der dort stehenden Grenzsteine im Besonderen zu geben. Erfreulich war,
dass bei dieser Gelegenheit der bisher in einem Privatgarten
aufgestellte Stein Nr. 21 der Öffentlichkeit wieder
übergeben wurde. Lesen Sie -->hier einen
Bericht aus op-online. Stein Nr. 21 wurde in der folgenden
Woche an
seinem vermeintlich alten Platz "museal" (weil ohne
Neuvermessung) wieder aufgestellt.Bewegte Steine - ein Update der Y-HD Grenzlinie im Januar 2018
Es stellt sich immer wieder die Frage, was zu tun ist mit herausliegenden Grenzsteinen und solchen, die in Privatgärten entdeckt worden sind. Wenn es sich um herausliegende vollständige Steine handelt, die am ursprünglichen Standort gefunden wurden, wird man diese wieder an Ort und Stelle aufrichten bzw. eingraben. Abgebrochene Steine und solche, deren Standort man nicht kennt, sind am besten in einem Lapidarium aufgehoben. (Gestohlene) Steine in Privatgärten sollten der Allgemeinheit in einem Lapidarium zugänglich gemacht werden. Bei den Steinen der Y-HD Grenzlinie ist es durch deren fortlaufende Nummerierung möglich, deren Grenzpunkte mit Hilfe von Katasterkarten zu identifizieren. Da die Steine nur auf ihren ursprünglichen Standplatz ihre immateriellen Eigenschaften als Grenzmarkierung besitzen, bemühe ich mich, die Steine in Lapidarien und Privatgärten wieder zurückzubringen, sie sozusagen "auszuwildern". Eine Neuvermessung scheitert in der Regel an den damit verbundenen Kosten, zumal es oft sinnvoll ist, die Steine aus Sicherheitsgründen einige Meter vom Weg
Es darf auf dieser Stelle auf mein Buch "Grenzen und Grenzsteine der Neu-Isenburger Gemarkungen" hingewiesen werden, in dem der Abschnitt dieser Grenze von der Gehspitz bis zur Main-Neckar-Bahn beschrieben wird. Lesen Sie -->hier den entsprechenden Text. Es sei noch angemerkt, dass diese Territorialgrenze nach 1816 noch lange Zeit Gemarkungsgrenze war (Mitteldick und Fürstl. Isenburger Wald). Nach der Auflösung der Gemarkung Mitteldick 1954 war diese Linie nur noch Flurgrenze. Im Folgenden sollen die Steine beschrieben werden, die in irgendeiner Weise "bewegt" worden sind. Beginnen wir mit dem nördlichen Abschnitt.
Die Steine 10, 25, 28, 38, 42 und 65 wurden auf Initiative von Kaltenbach um 2008 vermessen und neu gesetzt.
Der Kopf von Stein 18 wurde auf Kaltenbachs Initiative in das Depot des Dreieich-Museums verbracht. Eine damals auf dem Grenzpunkt eingesetzte Messmarke wurde bei Wegearbeiten wieder "weggehobelt". Im September 2018 wurde der wie
Herr Uwe Bücher untersuchte die Grenzlinie anhand der von Nies publizierten Winkel- und Entfernungsdaten. In diesem Zusammenhang machte er mich im Dezember 2017 darauf aufmerksam, dass mir bei der Zuordnung der Grenzpunkte ein Fehler unterlaufen war. Ich ging davon aus, dass der nächste Knick in der Grenzlinie nördlich des Steins 22 der Standplatz von Stein 21 sein müsste (s. Abb.). Die Grenzlinie zwischen Grenzpunkt 22 und dem vermeintlichen Grenzpunkt 21 ist gerade; folglich habe ich dort keinen Grenzpunkt erwartet. Wenn man jedoch die Entfernungstabelle zu Rate zieht, erkennt man, dass die neugesetzten Steine 21 und 20 auf den Grenzpunkten 20 und 19 stehen! In der Tabelle von Nieß ist bei Grenzpunkt 21 ein Winkel von 179 Grad eingetragen; im Bürger-GIS erkennt man dort als Flurgrenze eine gerade Linie (spätere Grenzkorrektur?).
Im Rahmen des DreyEicher Grenzwegs wurden die Steine 20 und 21 wieder in die Nähe ihres ursprünglichen Standplatzes durch die Firma Burkard ohne Neueinmessung ("museal") versetzt.
Stein 25 hat eine interessante Geschichte: Er ist längs im Verhältnis 2:1 gespalten. Nur das größere Stück von beiden steckt im Boden. Bei meiner Erstdokumentation im Jahr 2010 fand ich ein Bruchstück, das aber nicht zu dem Kopf von Stein 25 passte. Allerdings befand sich im oben erwähnten Sprendlinger Privatgarten ein Teil eines Grenzsteins aus der Y-HD Linie. Und siehe da: das Bruchstück von Stein 25 passte sehr schön zu dem Teil im Privatgarten. Beide Teile sind zusammengefügt und warten auf eine Wiedervereinigung mit dem größeren Teil auf Grenzpunkt 25. Eine Restaurierung dürfte recht aufwendig werden: der Stein an der Grenze müsste ausgegraben werden.
Stein 26 sollte 1985 ebenfalls restauriert werde, seitdem fehlt von ihm jede Spur. Stein 27 war 1984 noch vorhanden. Stein 29 war von einem Fahrzeug angefahren worden. Er wurde im Dezember 2014 von mir wieder aufgerichtet. Stein 35 war 1984 noch vorhanden. 2010 konnte ich nur noch einen Stumpf auffinden; der Kopf ist verschwunden. Bei einer weiteren Überprüfung im April 2015 musste ich feststellen, dass ein Banketthobel den Stumpf am Erdboden abgebrochen hat. Das abgebrochene Teilstück harrt in meinem Garten auf das Auftauchen des verschwundenen Kopfs. Es wäre schön, wenn man diesen Stein wieder restaurieren könnte. Stein 43 steht in einem Buchschlager Privatgarten. Er sollte gelegentlich wieder an seinen alten Platz zurückversetzt werden.
Der nächste "bewegte Stein" ist Stein 67 am Eingang der Trift zum Buchschlager Wald. In meinem Artikel in der Landschaft Dreieich beschrieb ich, dass der Stein bei Waldarbeiten umgestoßen wurde. Da dort die geplante Südumgehung von Buchschlag und Sprendlingen verlaufen sollte, beschloss man, den Stein ins Dreieich-Museum zu verbringen. Allerdings wurde der Stein nächtens gestohlen. Die Freunde Sprendlingens appellierten in der Offenbach-Post an den "Finder", den Stein wieder herauszugeben. Und tatsächlich: kurz darauf lag der Stein wieder an seiner Stelle. Vor einiger Zeit erzählte mir Herr O.G. aus R. bei einem Gespräch, dass er der Bösewicht war. Er habe gedacht, bevor ein anderer ihn stiehlt, sichert er ihn in seinem Garten. Durch den Zeitungsartikel habe er aber kalte Füße bekommen und ihn zurückgebracht. Der Stein wurde bis September 2017 im Innenlapidarium des Museums aufbewahrt. Seit der Auflösung dieses Lapidariums steht er im Lapidarium am Langener Forstamt. Er soll im Rahmen der Teilrekonstruktion der Dreieicher Ringlandwehr am "Buchschlag" dort wieder aufgestellt werden. Stein 84 am Rossertgraben wurde 2017 vom Wasser unterspült und fiel in den Bach. Er soll in der Trockenperiode 2018 wieder aufgerichtet werden.
Stein 8 des
südlichen Abschnitts stand ursprünglich
unter der westlichen Rampe der Schneisenbrücke über
die A 661 in der Nähe des
Krankenhauses. 1983 lag er auf der Nordseite dieser Rampe und wurde ins
Dreieich-Museum verbracht. Er stand bis vor der Außentreppe
im Beet.
Seit Januar 1/2014 befindet er sich im Lapidarium der
Hainer
Burg zwischen Burgkirche und Palas. Es ist nicht
vorgesehen, ihn "auszuwildern". Der ursprüngliche Standort
von Stein 10
liegt auf der Autobahntrasse A661 unterhalb der Waldwegbrücke
östlich des
Krankenhauses. Er wurde beim Bau der A 661 entfernt und an diese Stelle
versetzt
("Breitengraddenkmal"). Der 50. Breitengrad verläuft
allerdings ca. 100 m weiter
nördlich. Stein
24 stand lange Zeit in einem Dreieichenhainer Privatgarten.
Die Besitzer hatten den abgebrochenen Kopf "gesichert". Nach
längeren Verhandlungen waren sie bereit, die
Ansprüche auf
den Stein aufzugeben. Er wurde im September 2015 wieder in die
unmittelbare Nähe seines ursprünglichen
Platzes
aufgestellt.
Der Sturm im August 2019 stürzte die Buche um, an
deren
Fuß der Stein stand. Er wurde herausgerissen und von mir
gesichert. Er soll im Rahmen der "DreyEicher Grenzwege" wieder in die
Nähe des alten Standplatzes kommen.
Hinsichtlich des Steins No 82, der 280 m weiter westlich am Rossertgraben steht, gibt es Negatives zu berichten: Wahrscheinlich wurde bei der oben erwähnten Reinigungsaktion des Schwarzbachverbandes der Kopf dieses Steines stark beschädigt. Ein Teil des Steins wurde offensichtlich weggefräst. Dies ist insofern unverständlich, weil der Grenzstein deutlich sichtbar an einer bewuchsfreien Stelle am Grenzgraben steht. Sehr bedauerlich!
Anmerkungen 10/20 zum Dreimärker No 27 (Wappenstein): Im Staatsarchiv Darmstadt fand ich unter der Signatur E14E 100/15 ein Dokument mit der Überschrift "Actum Langen, den 26. Octbr. 1785". Daraus geht hervor, dass an diesem Datum der dort stehende Stein durch einen Wappenstein ersetzt wurde. Hier die Transkription des Dokumentes:
| Actum Langen, den 26. Octbr. 1785 Auf erhaltener Nachricht, daß der dem hießgen Steinhauer Schößer ohnlängst zu hauen veraccondirte Drey-Märckerstein verfertigt und auf den Platz gebracht worden, mithin deßen Setzung vorgenommen werden könne, hat man nach vorheriger Communication auf heute hierzu die Verabredung getroffen, und sich mit Zuziehung derer einschläglichen Vierrechte und übrigen nöthigen Personen an Ort und Stelle verfüget, den nach letzterem Gränz-Protokoll hub N. 27 beschriebenen Drey-Märker-Stein, welcher die Hochfürstlich Heßen Darmstädtische – Hanau Lichtenbergische – und Ysenburgische Hoheits Gränze scheidet, durch die gegenwärtigen Steinsetzer ausheben laßen, denselben kaßiret, sofort den neu verfertigten, mit allerseits Herrschaftlichen Wappen versehenen Stein an deßen Stelle und auf dem nemlichen Platz, nach Anleitung gedachten letzteren Gränz- Protokolles einsetzen lassen. Womit also dieses Geschäfte geendiget und dieses Protokoll von sämtlich anwesenden Personen unterschrieben worden. Von Hochfürstlich-Hessen-Darmstädter Seite ... Von Hochfürstlich-Hanau Lichtenberger Seite ... Von Hochfürstlich-Ysenburgischer Seite ... |

Den
Sturm im August 2019 überstand der Stein ohne
Beschädigung,
da er kaum aus dem Boden herausschaute. Allerdings ging der
Stein bei den darauf folgenden Aufräumarbeiten durch das
Räumschild einer
Forstmaschine zu Bruch. Die Freunde Sprendlingens sicherten mit Hilfe
der Gartenbaufirma Tippelt die
Bruchstücke und
ließen für die Restaurierung den Rest des Steins
bergen.
Dabei wurde auch der
„Zeuge“ gesichert. Es handelt sich um einen
konischen
Lochstein (Abb.). Der
restaurierte Stein wurde 2021 im Rahmen des Projektes
„DreyEicher
Grenzweg“ an
dem gleichen Ort wieder aufgestellt. Der DreyEicher Grenzweg
Januar 2021: Der
zerbrochene Stein war der eigentliche Anlass, das schon lange geplante
Projekt des DreyEicher Grenzwegs anzupacken. Die oben beschriebene
Fahrradtour ist für eine Wanderung eher ungeeignet. Daher war
es
sinnvoll, drei oder vier Rundwege zu definieren und
dort Informationstafeln und an den Steinen hölzerne
Stelen
mit QR-Code Schildern aufzustellen. Die Grenze berührt die
Gemarkungen von Dreieichenhain, Langen, Sprendlingen, Buchschlag und
Neu-Isenburg. Ich kontaktierte mit einer Projektskizze die
Vorstände des GHV Dreieichenhains, des VVV Langens, der
Freunde
Sprendlingens und des GHK Neu-Isenburgs. Alle waren bereit, an dem
Projekt teilzunehmen, ideell und auch finanziell.
Zunächst
sollte der südliche Rundweg bearbeitet werden, dann der
nördliche und zum Schluss der mittlere Weg.Die Projektgruppe bestand aus Corinna Molitor (Dreieichenhain), Reinhold Werner (Langen), meiner Wenigkeit (Sprendlingen), Kim Bagus (Buchschlag) sowie Heidi und Ulrich Fogel (Neu-Isenburg). Ich sprach die Bürgermeister Werner (Langen), Burlon (Dreieich) und Hunkel (Neu-Isenburg) an: Sie waren gerne bereit, das Projekt nicht nur ideell, sondern auch finanziell zu fördern. Diese Unterstützung erleichterte den Erhalt von Genehmigungen der Stadtverwaltungen, Infotafeln und Stelen auf städtischem Gebiet aufstellen zu dürfen. Sehr früh waren auch das Forstamt Langen mit Peter Sturm sowie die Revierleiter Stefan Neubrandt und Manfred Schröpfer involviert. Das Amt für Bodenmanagement und Geoinformation wurde über das Vorhaben informiert.
Die Sparkasse Langen-Seligenstadt war bereit, das Projekt substanziell zu unterstützen. Auch der Rotary Club Dreieich-Isenburg, bei dem ich einen Kurzvortrag hielt und einen Grenzgang anführte, wird das Projekt finanziell fördern. Die Untere Denkmalschutzbehörde des Kreises Offenbach hat die Kosten der Restaurierung übernommen, das Forstamt Langen die der Wiederaufstellung. Der Verkehrsverein Dreieich hat die Finanzierung von zwei Holzbänken zugesagt, die vom Dienstleistungsbetrieb Dreieich / Neu-Isenburg aufgestellt werden sollen.
Die hinter den QR-Codes stehenden Texte wurden von mir geschrieben und von Projektteam-Mitarbeitern redigiert. Ich hatte mich dabei bemüht, den 16 Texten möglichst einen Bezug zu Dreieichenhain und Langen herzustellen. Mit einem Klick auf das Abspielen-Symbol auf dem Smartphone kann man sich den Text auch anhören. Z.Z. sind wir dabei, das Vorlesen der Texte für die Audiodateien zu organisieren.
Wir haben die URL www.dreyeicher-grenzweg.de angemeldet, deren Aufruf in ein Unterverzeichnis dieser Website www.steine-in-der-dreieich.de geleitet wird. Dort können verschiedene Informationen abgerufen werden, z.B. die Stelentexte und deren Audiodateien.
Einzelne Aktionen in der Öffentlichkeit sind schon angelaufen, insbesondere bei Facebook:
https://www.facebook.com/FreundeSprendlingens/
Am 27.2.2021 erschien in der Offenbach-Post ein Artikel "Was Steine erzählen können"
Auch wurde ein Artikel in der Märzausgabe 2021 der Neu-Isenburger Stadtillustrierten "Tsenburger" über das Projekt DreyEicher Grenzweg publiziert.
Frau Kerstin Herrmann hat freundlicherweise je ein Outdooractive-Track des südlichen, mittleren und nördlichen Grenzwegs zur Verfügung gestellt.
Der nördliche Abschnitt sollte eigentlich im Herbst 2021 fertiggestellt werden, allerdings lagen bis dahin noch nicht alle behördlichen Genehmigungen vor. Es mussten je ein Gestattungsvertrag mit dem Hessenforst und dem Stadtforst Frankfurt abgeschlossen werden, zudem musste das Projekt von der Unteren Naturschutzbehörde genehmigt werden. Die Texte fpr die QR-Codes wurden verfasst und lektoriert. Gelesen wurden sie von Kim Bagus mit einem Intro von Ulrich Fogel. Wir stellten zwei Infotafeln und 18 Stelen auf (bei insgesamt 20 Grenzsteinen), wobei 2 Stelen kurz nach der Einbetonierung umgestoßen wurden. Nun ja, die Eröffnung ist für den 27. März vorgesehen.
Fortsetzung folgt
Übersichtstabelle mit Abbildungen
| Nördlicher Bereich | |||||||||||||||||||
| x | x | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | x | x | 10 | x | x | x | x | x | x | 17 | 18 | xx | 20 |
| 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | xx |
xx | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | xx | 36 | x | 38 | 39 | 40 |
| 41 | 42 | 43 | x | 45 | x | x | 48 | 49 | x | x | x | x | x | x | x | x | x | x | x |
| x | 62 | x | x | 65 | x | 67 | 68 | 69 | 70 | 71 | 72 | 73 | 74 | 75 | 76 | 77 | 78 | 79 | 80 |
| x | 82 | 83 | 84 | 85 | 86 | 87 | 88 | ||||||||||||
| Südlicher Bereich | |||||||||||||||||||
| (1) | 2 | 3 | x | 5 | x | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | x | 13 | 14 | 15 | 16 | x | x | 19 | 20 |
| 21 | x | 23 | 24 | x | 26 | 27 | |||||||||||||
Insgesamt 115 Steine, von denen noch 73 vorhanden sind
x = vor 1983 verlorengegangene Steine
xx = nach 1983 (bis März 2010) verlorengegangene Steine
Stein 88 Nord ist identisch mit Stein 1 Süd
Details
Die ehemalige Grenze zwischen Ysenburg und Hessen Darmstadt ist heute noch eine aktuelle Grenzlinie, sie trennt Fluren und Gemarkungen. So ist sie die Grenze zwischen Neu-Isenburg und Buchschlag, Buchschlag und Sprendlingen, Langen und Sprendlingen sowie Langen und Dreieichenhain. Neben den typischen, großen Steinen von 1783 gibt es auf dieser Grenzline weitere Steine, die später gesetzt wurden. Wen es interessiert kann --> hier eine Beschreibung dieser zusätzlichen Besteinung herunterladen. Weiterhin gibt es detaillierte Informationen über verlorengegangene Steine, die ich auf Anfrage zur Verfügung stellen kann.
Mir fiel ein undatiertes, unvollständiges Manuskript in die Hände, das wahrscheinlich aus der Feder von Rolf Nieß stammt. Es behandelt die Vorgeschichte der Besteinung von 1783 auf Basis von Protokollen, die allerdings dort nicht zitiert werden. Trotzder Unvollständigkeit ist der Inhalt recht interessant. Für zukünftige Heimatforschungen: Urkunden zur Teilung der Dreieich 1556 im Birstein'schen Archiv mit der Beschreibung von 70 Grenzsteinen.