Fürstlich Isenburger Oberwald - Grenze zu Sprendlingen und Götzenhain
In diesem Kapitel wollen wir uns mit der ehemaligen Grenze beschäftigen, die den Fürstlich Isenburger Wald (Oberwald) von den Feldgemarkungen von Sprendlingen und Götzenhain trennte. Der folgende Text zur Geschichte dieser Grenze wurde nach bester Guttenberg'scher Manier der Publikation von Nahrgang (12) nachempfunden.
Die Wälder der Landschaft Dreieichs waren in karolingischer Zeit Teil des größeren königlichen Forestis Dreieich. Der sog. Oberwald (früher auch "Heusenstammer Wald" genannt; d.h. der Wald nördlich und östlich Sprendlingens) war zusammen mit Sprendlingen an die Herren von Heusenstamm verliehen, von denen ihn die Falkensteiner käuflich erwarben. Von ihnen erbten die Isenburger 1419 diesen Waldbezirk. Die erste Teilung des Gebietes geschah 1710 im Rahmen der Gründung von Neu-Isenburg. 1717 wurde die Grenze zwischen dem Oberwald und der Gemarkung des in den Kriegswirren des 17. Jahrhunderts zerstörten und zwischenzeitlich wieder aufgebauten Hofgut Neuhof abgesteint. 1819 kaufte die Gemeinde Sprendlingen einen Teil des Isenburgischen Oberwaldes, den westlich des Neuhofs gelegene Bornwald, zur Vergrößerung ihrer landwirtschaftlichen Nutzfläche. 1900 übernahm der Hessische Staat per Zwangsversteigerung das Forstrevier Sprendlingen und 1929 das Forstrevier Götzenhain von den Isenburger Fürsten. 1934 wurde das Forstrevier Sprendlingen zwischen Neu-Isenburg und Sprendlingen aufgeteilt. Zur gleichen Zeit wurde auch das Forstrevier Götzenhain im Wesentlichen der Gemarkung Götzenhain zugeschlagen, ebenso die damals eigenständige Gemarkung Neuhof.
Die heute noch sichtbare Grenzlinie, die im Folgenden beschrieben wird, beginnt im Norden Sprendlingens, östlich der A 661. Sie verläuft entlang des Waldrandes (unterbrochen durch die Trasse der Hochspannungsleitung am Herrnröther Weg) bis zur L 3317 in der Nähe des Hofgutes Neuhofs, überquert diese und folgt dem Waldrand bzw. der Grenze zum Golfplatz bis zur Reitanlage Kirchborn und dann weiter in grober Richtung Süden bis zur K 173 (Kreisstraße Götzenhain - Dietzenbach). Vom Herrnröther Weg bis zur K 173 entspricht dieser Grenzverlauf der Dreieicher Ringlandwehr. Es fiel mir allerdings schwer, die Reste der Ringlandwehr von dem neueren Grenzgraben zu unterscheiden.
Unser Grenzspaziergang beginnt in der Gemarkung Sprendlingen, dort wo der Herrnröther Weg in den Wald eintritt (auf der Karte mit einem roten Punkt gekennzeichnet). Das Auto kann man am Neuhof abstellen und zum Startpunkt laufen (auf der Karte blau markiert). Wenn Sie vor (westlich) der Hochspannungsleitung nach links in den Wald schauen, sehen Sie den Grenzgraben, der 150 m nordöstlich die Trasse der Hochspannungsleitung quert. Der Grenzgraben führt am Waldrand entlang bis zur Autobahn A 661. Dort findet man neben modernen Granitgrenzsteinen auch vier historische Steine, wovon 2 herausliegende kürzlich wieder aufgerichtet wurden (Abb. rechts unten). Der nördlichste Stein dieser Serie ist auf den beiden Breitseiten jeweils mit einem "G" gekennzeichnet. Wenn Sie diese Steine auffinden wollen, dann gehen Sie den Herrnröther Weg unter der Hochspannungsleitung durch und biegen nach links in einen kleinen Weg ein, der Sie nach ca. 160 m zum ersten Stein im deutlich sichtbaren Grenzgraben führt. Wir kehren dann zum Startpunkt zurück.
Der erste Stein auf der anderen (südöstlichen) Seite des Herrnröther Weges finden Sie ca. 3 m vom Wegesrand entfernt im Graben, der an einer Bank vor der Stromtrasse beginnt. Er schaut nur wenig aus der Erde heraus, das Zentrierloch ist deutlich zu erkennen. Wir unterqueren dann die Hochspannungsleitung auf dem Herrnröther Weg und biegen nach rechts in einen unbefestigten Waldweg ein. Nach 70 m kommen wir zu einem weiteren Stein. Man kann ca. 10 m vor diesem Steine noch gut erkennen, wie der Grenzgraben eine 90 Grad Biegung macht und die Stromleitung quert. Wir folgen jetzt dem deutlich sichtbaren Grenzgraben am Waldrand entlang bis zur Neuhöfer Straße (L 3317). Dies ist auch die Gemarkungsgrenze zwischen Sprendlingen und Götzenhain. Sie können auf dieser Strecke 8 Grenzsteine entdecken, die teilweise nur wenige Zentimeter aus dem Boden herausschauen. Die meisten haben ein Zentrierloch auf der Oberseite. Ein Stein lag heraus; er wurde von mir provisorisch wieder aufgerichtet. Zwei Steine, die 2004 noch vorhanden waren, konnte ich nicht finden. Der Eine liegt unter dem Astgewirr eines umgestürzten Baumes, der Andere wurde durch den Aushub eines kleinen Teiches verschüttet.
Wir überqueren die L 3317 und folgen bis zur Reitanlage Kirchborn dem Waldrand; immer am Golfplatz entlang. Wenn wir die Hochspannungsleitung erreichen, verlassen wir den Waldweg halbrechts zum Hochspannungsmast hin. Im Wald erkennen wir zwei parallele Gräben, die in südöstlicher Richtung verlaufen. Das sind wahrscheinlich die Überreste der Dreieicher Ringlandwehr. Der rechte Graben zum Golfplatz hin ist der Grenzgraben, dem wir jetzt folgen. Nur unweit entfernt erkennen wir den ersten der drei Steine auf diesem Grenzabschnitt am Graben stehen. Der zweite steht ca. 100 m entfernt an einem Knick des Grenzgrabens, der Dritte 40 m weiter. Dies Steine müssten 1717 gesetzt worden sein, als der wiederaufgebaute Neuhof gegen den Oberwald abgesteint wurde (Lit. Nahrgang (12), S. 114)
Unser Spaziergang führt uns weiter dem Golfplatz entlang bis zum Offenbacher Weg, ohne dass wir einen historischen Grenzstein ausfindig machen. Wir folgen dem Waldrand erst nach Südwest Richtung Neuhof, dann nach Süden. Bevor der Weg geradeaus über den Golfplatz führt, biegen wir nach links in den Wald. Am Waldrand erkennen wir einen Graben, an dem ca. 70 m von der Wegbiegung der erste Stein dieses Abschnitts zu erkennen ist. Er ist mit einem auffälligem "S" auf dem Kopf gekennzeichnet. Wenn der Weg nach rechts auf den Golfplatz abbiegt, gehen wir geradeaus durch den Wald, immer dem teilweise schlecht erkennbaren Grenzgraben entlang. Dieser Grenzgraben ist nicht identisch mit dem Wassergraben weiter zum Golfplatz bzw. Reitanlagen hin. Bei ihm handelt es sich wahrscheinlich um Reste der Ringlandwehr, der jetzt als Entwässerung zum Wollwiesenteich genutzt wird. Rechts oben ist ein Ausschnitt aus einer Forstkarte (Archiv Forstamt Langen) aus dem Jahr 1932 zu sehen, in der die Grenzen des Forstbezirk Götzenhain abgebildet sind, inklusive der ursprünglich gesetzten Grenzsteinen.
Ich habe bei intensivem Suchen hinter der Reitanlage Kirchborn 12 Grenzsteine gefunden. 9 davon sind mit "FJ" beschriftet (= Fürstentum Jsenburg), 2 mit einem "T" und einer war so verwittert, dass keine Inschrift erkennbar war. Die letzten dieser Steine stehen an der Nordostecke der Reitanlage, auf der anderen Seite des Grabens (neben einem modernen Granitstein). Die Grenze wendet sich hier nach Süden. Nach ca. 80 m sehen wir einen weiteren Stein mit der Inschrift "FJ" am Graben stehen. Wir gehen weiter nach Süden, bis ein Weg nach links an einem Waldgarten entlang Richtung Nordosten. Neben zwei modernen Steinen steht hier am rechten Wegesrand ein "FJ-Stein". Den nächsten dieser Serie finden wir an der Wegekreuzung, dort wo ein Weg Richtung Südosten am Waldrand entlang führt. Ca. 50 m von dieser Kreuzung entfernt steht der letzte von uns gefunden FJ-Grenzsteinen. Wir folgen der Grenze nach Südosten bis zur Waldecke. Dort liegt ein abgebrochener Stein mit der Inschrift CY (Abb. oben rechts), der wieder eingesetzt werden sollte. Die Inschriften der Steine sind auf den Fotos schwer zu erkennen, daher hier einige Abbildungen aus den Aufzeichnungen von Frau Luise Hubel aus dem Jahr 2004.
Wir sind nun am Endpunkt unserer Wanderung angelangt. An der Strecke von dieser Waldecke bis zur K 173, entlang der Dreieicher Ringlandwehr, haben wir leider keine Grenzsteine mehr gefunden. Wir gehen über den Kirchborn, neben dem übrigens noch ein Grenzstein mit der Beschriftung "SCHT" steht, zurück zum Neuhof, dem Ausgangspunkt unserer
Wanderung.
Anmerkung 2/2017: Herr Rainer Fredrich machte mich auf zwei Steine auf der Nordseite des Bieberbachs im Wald zwischen der Götzenhainer und Dietzenbacher Feldgemarkung aufmerksam. Dieser Fund war Anlass, sich mit der 1611 erstmals erwähnten und im Dreißigjährigen Krieg untergegangenen "Kirchmühle" zu beschäftigen. Diese Mühle wurde in einem Dokument von 1598 im Rahmen eines Hexenprozesses erwähnt (Lit. Nahrgang 17, S. 4: "...welche im Wald beim Kirchborn gelegen"). Diese Mühle stand also nicht am Kirchbornweiher, sondern ein Stück biberabwärts am Ende einer Waldwiese, die später Herrenneuwiese genannt wurde, weil sie 1699 an die "Herrschaft" zurückfiel. Eine Wiese ist heute dort nicht mehr zu erkennen und auf modernen Flurkarten sind dort keine Grundstückgrenzen eingezeichnet. Dieses Gebiet gehört heute zum Staatsforst. In den Flurkarten um 1850 ist die Wiese ausgesteint dargestellt; in den Karten ist Graf Isenburg-Philippseich als Eigentümer angegeben. Auf der Laserscankarte ist sowohl der mäandernde Bieberbach als auch der Grenzgraben bzw. Abhang der ehemaligen Wiese erkennbar. Mit einiger Mühe ist der alte Grenzverlauf auf der Laserscankarte darstellbar. Mit diesem Hilfsmittel konnten sechs der historischen Grenzsteine gefunden werden. Bei fünf von ihnen ist auf der Seite, die der Wiese zugewandt war, ein "CY" eingemeißelt (Graf Ysenburg). Interessant ist die Tatsache, dass die Wiese sich ausschließlich auf der Nordseite des Bieberbachs erstreckte.
In Lit. Reitz wird berichtet, dass die Kirchmühle an östlichen Rand der Herrenneuwiese stand und dass das Wehr und der Stauweiher heute noch gut im Gelände erkennbar sind. Dies ist korrekt; die Reste der Staumauer sind nicht zu übersehen (wenn man es weiß). Auch auf dem Laserscan ist der Damm zu erkennen. Hinter dem Damm war genügend Platz für eine Mühle. Im Wald findet man dort einige rotliegende Steine. Auf dem Laserscanbild erkennt man einen Verbindungsgraben, der vom Damm nördlich des Bieberbachs nach Osten Richtung Wollwiesenteich verläuft. Auch in der Landschaft ist der Graben noch gut erkennbar. Er mündet in den westlichen Grenzgraben der Wollwiese und fließt letztendlich in den unbenamten Graben, der vom Golfplatz kommend hinter dem Reiterhof vorbeifließend in den Wollwiesenteich mündet. Über den Zweck dieses Verbindungsgrabens kann man nur Vermutungen anstellen. Dicht am Damm dürfte er als Mühlgraben gedient haben. Hinter der Brücke des Querwegs ist eine Überleitung zum Bieberbach erkennbar, dessen Funktion unklar ist. Die These, dass der Bieberbach zu dem unbenamten Graben geleitet wird, um eine weitere Mühle an der Wollwiese zu betreiben, wird durch nichts belegt. In Anbetracht des sumpfigen Geländes, durch das der Bieberbach heute mäandert, könnte der Verbindungsgraben zur Trockenlegung dieses Waldstücks gedient haben. Mer waas es net.
Ich danke Frau Gesine Weber für die Bereitstellung der Laserscankarte.
Grabensystem zwischen Kirchborn und Neuhof
Ich möchte die Gelegenheit nutzen, einige Anmerkungen zu den Gräben und Wasserläufen in der Gegend zwischen Kirchborn und Neuhof zu machen. Die Bieber entspringt am Grünen Born (auf der linken Karte unten), fließt durch den Kirchbornweiher und dann durch den 1972 angelegten Wollwiesenteich (rechts oben auf der Karte) Richtung Main. Auf dem Golfplatz gibt es nördlich des Offenbacher Weges einen Teich, der früher "Brückelchen Weiher" genannt wurde. Aus diesem Teich fließt der Luderbach (oder Königsbach, früher Hubbornfluß) nach Norden, wo er sich mit dem Bach, der durch die Teiche nordöstlich des Neuhofs fließt, vereinigt. Das seltsame an diesem System ist, dass es auf den offiziellen Karten eine "Gewässerverbindung" zwischen dem Brückelchen Weiher und dem Wollwiesenteich gibt. Es handelt sich um eine Fortsetzung des oben beschriebenen Grabens, der am Waldrand zum Golfplatz und hinter der Reitanlage Kirchborn verläuft.
Es ist bekannt, dass nordöstlich des Neuhofs eine Mühle, die "Neuhofsmühle", existierte. Diese hatte häufig Probleme mit der Wasserversorgung, weil die Bäche, die den heute noch existierenden Mühlteich speisten, oftmals eine zu geringe Wasserzufuhr gewährleisteten. In Lit. Nahrgang (13) ist erwähnt, dass 1703 der Bieberbach umgeleitet wurde, um diesen Mühlteich zu speisen. Dazu wurde der Bieberbach am Kirchborn durch einen 12 Fuß (= 3 m) hohen Damm aufgestaut. Von diesem Kirchbornweiher wurde ein Graben (= Kirchborngraben) südlich der heutigen Reitanlage zum Brückelchen Weiher angelegt. Das Wasser wurde von diesem dann wahrscheinlich erst über den Luderbach und dann über einen Graben in den Mühlteich geleitet. Das damals angelegte Grabensystem ist rechts in Rot eingezeichent. Interessant war die die Information für mich, dass der Mühlweiher bis zum Bau einer Kläranlage am Neuhof als Klärteich für das Abwasser diente. Später ist weiter bachabwärts ein zweiter Klärteich angelegt worden, der heute zu Fischzuchtzwecken genutzt wird.
Was hat es nun mit der "Gewässerverbindung" in den modernen Karten auf sich? Eine Analyse der Höhenlinien und eine Orsbesichtigung zeigten, dass es an einem bestimmten Punkt im Grabenverlauf eine "Wasserscheide" gibt, von wo das Wasser einerseits nach Westen (als Luderbach) zum Brückelchen Weiher und andererseits nach Osten zum Wollwiesenteich fließt. Ca. 100 m westlich der "Wasserscheide" vereinigt sich dieser Graben mit dem Kirchborngraben, der dann eine Biegung nach Norden macht, um dann den Brückelchen Weiher zu speisen. Auf dem Messtischblatt von 1894 (mit Nachträgen) ist der Kirchbornweiher und der Verlauf des Kirchborngrabens gut zu sehen. Die "Gewässerverbindung" gab es zu dieser Zeit noch nicht, dafür ist auf der Kirchbornwiese ein Graben eingezeichnet. Es ist zu vermuten, dass die "Gewässerverbindung" erst mit der Anlage des Neckermann-Anwesens (der heutigen Reitanlage Kirchborn) geschaffen wurde.
Der Kirchborngraben ist heute noch westlich der Reitanlage deutlich zu erkennen. Auch der Name des Flurstücks "Auf den Kirchborngraben" erinnert noch daran. Der Graben muss früher um etliches tiefer gewesen sein, um ein konstantes Gefälle zu gewährleisten. Auch in einer nichtdatierten Karte aus dem Archiv des Forstamtes Langen (links) ist der Kirchborngraben eingezeichnet. Weiterhin ist in dieser Karte das Flurstück des Kirchbornweihers blau eingezeichnet. Es hat in der Tat einen Arm in nördlicher Richtung, ein Anschluss an den Kirchborngraben.
Nahrgang berichtet weiter, dass wegen des verstärkten Wasserdurchflusses des Luderbachs (damals: Hubbornfluss) eine Brücke im Zuge des (heutigen) Offenbacher Weges gebaut werden musste. Vorher konnte man den Bachlauf bequem durchfahren werden. Diese Brücke wurde im Jahr 1730 baufällig, so dass es bei starkem Regenwetter dort zu Überschwemmungen kam. Die Brücke selbst existiert noch, ist aber verrohrt. Auf der Südseite liegt eine Steinplatte über dem Einlass. Der Brückelchen Weiher war lange Zeit verlandet; er wurde im Rahmen des Golfplatzausbaus abgedichtet und reaktiviert. Er dient zur Bewässerung des Platzes und wird bei Trockenheit durch einen Tiefbrunnen gespeist, der eigentlich zur Gewinnung von Mineralwasser gebohrt wurde. Das deutlich sichtbare Betongebilde im Brückelchen Weiher ist der Schacht für die Bewässerungspumpen. Anmerkung: In Lit. Nahrgang (4) S. 126 wird von dieser "Steinernen Brücke" berichtet, die 1610 erbaut worden sein soll.
Erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass ich am Kirchborngraben, ca. 15 m westlich einer Brücke über den Graben, einen guterhaltenen Grenzstein aus Basalt mit der Inschrift "C" (mit Serifen) gefunden habe. Es handelt sich um den Stein Nr. 160 auf der oben abgebildeten Flurkarte. Weitere historische Grenzsteine konnte ich dort nicht finden.
Ergänzung Mai 2016: Aus der Flurkarte von Götzenhain aus den Jahren 1849-51 des Geometers Hauf* geht hervor, dass damals der Kirchbornweiher nicht zur Gemarkung Götzenhain gehörte, sondern eine "Enclave" die zum Neuhof gehörte. Dies scheint die Voraussetzung gewesen zu sein, dass das Wasser des Kirchbornweihers zum Neuhofweiher abgeleitet werden konnte. Bei der Auflösung der selbsständigen Gemarkung Neuhof im Jahr 1954 kam auch der Kirchbornweiher zu Götzenhain.
* Gemeindearchiv Götzenhain, Abt. II, Abschn. 3, Konv.15, Fasz. 2
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