Info-Tafeln und QR-Code-Stelen in der Dreieich
August 2022Seit gut einem Dutzend Jahren versuche ich, historische Objekte meiner Heimat zu dokumentieren und über sie in geeigneter Weise zu informieren. Das geschieht z.B. auf dieser Website, durch Publikationen und Vorträge. Aber auch bei den Objekten selbst erscheint es mir wichtig, Informationen über diesen Gegenstand dem interessierten Bürger zugänglich zu machen. Das kann durch Informationstafeln und -Schilder erfolgen, oder auch über Schilder mit QR-Codes. Besonders die letztgenannte Möglichkeit eröffnet interessante Gelegenheiten der Informationsvermittlung per Text, Bild, Audio und Video. Ich habe alle diese Möglichkeiten genutzt und ich glaube, mir erlauben zu können, auf dieser Seite eine Zusammenstellung meiner Aktivitäten präsentieren zu dürfen. Diese Seite ergänzt die im Juli 2022 vorgestellten Infostelen des Regionalparks.
Die neueste und umfangreichste Aktion dieser Art ist der DreyEicher Grenzweg. In dieser von den Geschichtsvereinen aus Langen, Dreieichenhain, Sprendlingen, Buchschlag und Neu-Isenburg getragenen Aktion wurden entlang der historischen Grenzline zwischen der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und dem Fürstentum Isenburg drei Rundwege definiert. An insgesamt ca. 50 Grenzsteinen wurden Holz-Stelen mit QR-Codes aufgestellt, mittels denen Text- und Audiodateien, z.T. auch Videoclips, aufgerufen werden können. Zusätzlich wurden 6 größere Infotafeln aufgestellt. Sämtliche QR-Code-Texte sind unter www.dreyeicher-grenzweg.de nachzulesen und anzuhören. Am "Alten Grenzweg" in Buchschlag wurden bereits 2016 zwei Infotafeln aufgestellt, die gelegentlich erneuert werden müssten.
Am Schnittpunkt der oben genannten Grenzlinie mit der Frankfurter Stadtwaldgrenze an der Gehspitz stand früher ein Dreimärker, der Rothe Stein. Ich habe dort in Zusammenarbeit mit dem GHK Neu-Isenburg eine QR-Code-Stele aus Holz aufgestellt. Mit einem Klick auf das Symbol kann der Text aufgerufen werden.
Die Grenze von Frankfurt zu Hessen macht in der Nähe von Zeppelinheim einen scharfen Knick. Dort stand früher der Vierherrentisch, ein leider verlorengegangener Grenzstein, der mit dem Frankfurter Adler verziert war. Auch dort habe ich in Zusammenarbeit mit dem GHK Neu-Isenburg eine QR-Code-Stele aus Holz aufgestellt.
Ein weiterer Standort eines Dreimärkers, der heute im Hof des Stadtmuseums von Neu-Isenburg steht, habe ich mit einer Sandsteinstele markiert, auf der ein Schild mit QR-Code befestigt ist. Es handelt sich um den ehemaligen Standort des Dreiherrensteins bei Gravenbruch. Auch diese Aktion war mit dem GHK abgestimmt.
In Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Geschichtsverein Heusenstamm wurde ein Grenzstein, der Jahrzehntelang in einem Forstschuppen lag, wieder an seinen alten Standort zurückversetzt. Es handelt sich um einen Stein der Grenzlinie des Deutschherrenwaldes gegen die Heusenstammer Feldflur. MEHR
Auf Heusenstammer Gemarkungsgelände, an der Fortsetzung der Babenhäuser Straße wurde ein Grenzstein eingesetzt, der in der Nähe herausliegend gefunden wurde. Eine Infotafel mit QR-Code erläutert ausführlich die geschichtlichen Hintergründe. MEHR
Bleiben wir im Wald östlich von Sprendlingen. An der Bestewiesenschneise, Abzweig Dornseeschneise wurde von der Forstverwaltung ein ca. 2 m hoher abgestorbener Kieferstamm mit Harzgewinnungs-Rillen aufgestellt. Ich erlaubte mir, den Stamm zu stabilisieren und ein QR-Code Schild anzubringen.
An der Brandschneise findet man heute noch die Überreste von Scheinwerferstellungen aus dem 2. Weltkrieg. Auf meine Initiative hin säuberte die Kolpingfamilie Neu-Isenburg diese Relikte. Ich stellte dort eine Stele mit einem QR-Code auf. MEHR
Im Forstamt Langen in der Dieburger Straße 53 wurde im Einvernehmen mit der Forstbehörde ein Lapidarium angelegt. In ihm werden die heimatlosen Grenzsteine aufbewahrt, von denen die Standorte nicht bekannt sind. Auch werden dort Steine zur späteren Verwendung aufbewahrt. MEHR
Ein weiteres Lapidarium befindet sich im Garten zwischen der Burgkirche und dem Palas in der Hayner Burg. In Abstimmung mit dem GHK Dreieichenhain stellte ich dort eine Holzstele mit QR-Code auf. Der abrufbare Text beschreibt nicht nur die Grenzsteine dort, sondern auch die an der Kirchenmauer stehenden Epitaphe. MEHR
Um das Sühnekreuz am Hainer Weg wurde bei der Neugestaltung der Straße farbige Betonsteine gelegt und ein Informationsschild angebracht. Mittels eines QR-Codes können die Informationen über weitere Sühnekreuze in der Landschaft Dreieich aufgerufen werden. MEHR
Im Rahmen des Projektes Dreyeicher Grenzweg wurde auch ein QR-Code-Schild an den beiden Sühnekreuzen am Götzenhainer Weg angebracht. Hier kann man zusätzlich die Information über die Sühnekreuze der Landschaft Dreieich heruntergeladen werden. MEHR
Der Schäferborn ist ein gefasster Brunnen im Offenbacher Stadtwald. Da er in einem schlechten Zustand war, habe ich ihn mit Hilfe eines Fachhandwerkers repariert und ihn somit in einen besseren Zustand versetzt. Mittels eines QR-Codes beschrieb ich seine Geschichte. MEHR
Der Langener Bürger Jeremias Herth kam 1862 im Mitteldicker Wald bei Holarbeiten ums Leben. Freunde setzten ihm zum Gedenken einen Stein. Dieser Stein wurde 1977 gestohlen und 2021 über das Internet wieder gefunden. Die Freunde Sprendlingens stellten ihn wieder an seinem alten Platz wieder auf. MEHR
Ein Gedenkstein, Maternskreuz genannt, erinnert an Philipp Gehrich, der im Mitteldicker Wals beim Holzfällen tödlich verunglückte. Das Kreuz wurde auf Veranlassung seines Vaters, Johann Matern Gehrich errichtet. Ich hatte die Gelegenheit, das zerbrochene Kreuz wieder zusammenzufügen. MEHR
Der Grüne Born wurde auf meine Veranlassung ausgegraben und dessen Umgebung ordentlich gestaltet. Der Abflussgraben wurde vertieft und zwei Bäume wurden gepflanzt. Eine Bürgerin stiftete dort eine Sitzbank. Auf einem Infoschild kann die Geschichte des Borns nachgelesen werden. MEHR
Das Hinnerbörnche im Haaner Wald wurde von den Freunden Sprendlingens im Absprache mit den GHK Dreieichenhain restauriert. An der dort stehenden Eiche wurde ein Informationsschild angebracht, das von Unbekannten beschädigt wurde und gelegentlich erneuert werden müsste. MEHR
Die Urmark-Grenzstele wurde 1984 im Rahmen einer Grenzwanderung der Freunde Sprendlingens und der Langener Altstadtinitiative an der Kreuzung Rostädter Weg - Lettkautweg aufgestellt. Der Steinmetz Arno Baumbusch hat sie gefertigt.
Der Grenzgraben der Grenze zwischen Ysenburg und Hessen-Darmstadt wurde am Rande des Hainer Waldes durch einen weiteren Graben Richtung Langener Weinberge entwässert. Dieser Entwässerungsgraben wurde mittels Steinplatten von dem Grenzweg überquert. Ich restaurierte mit Freunden diese Grabenquerung. MEHR
Die Stadt Neu-Isenburg hatte mich 2021 gebeten, je eine Infotafel für den Kaiserstein und den Vierherrentisch bei Zeppelinheim zu texten und zu gestalten. Der Bitte bin ich gerne nachgekommen. MEHR zum Kaiserstein (Infotafel links) und MEHR zum Vierherrenstein (Infotafel rechts).
Der Engelsborn ist einen von einem Waldarbeiter namens Engel gefasste Quelle im Herrnröther Wald. Erhard Haller und ich brachten ihn nach Jahrzehnten wieder zum Laufen. Ein goldener Engel und eine Infotafel wurden angebracht. MEHR
In der Gemarkung Heusenstamm im Offenbacher Hinterwald in der Nähe von Dietzenbach befindet sich der Schlangenbrunnen. In Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Geschichtsverein Heusenstamm restaurierte ich zusammen mit einem Facharbeiter den Brunnen und brachte eine Infotafel an. MEHR
Im Rahmen der Bemühungen, die Erinnerung an die jüdische Gemeinde in Sprendlingen vor dem 2. Weltkrieg in Erinnerung zu halten, errichteten die Freunde Sprendlingens zwischen zwei Sandsteinsäulen eine Informationstafel vor dem jüdischen Friedhof in Sprendlingen.
Helmut Keim beschrieb in seinem Buch "Götzenhain, mein Heimatdorf" einen Feldflugplatz, der im 2. Weltkrieg auf den Wiesen Richtung Dietzenbach angelegt wurde. Ein Unbekannter brachte dort ein Hinweisschild an, das im Laufe der Zeit unansehnlich wurde. Ich erlaubte mir, auf Kosten der Freunde Sprendlingens, das Schild zu erneuern.
Die Freunde Sprendlingens errichteten 2019 in Abstimmung mit der Stadt Dreieich den Heckenborn-Brunnen am Rande des gleichnamigen Neubaugebietes. Ein von mir getextete Infotafel berichtet von der Geschichte des Gebietes und des Brunnens.
Die die Gegend um die Baierhansenwiese zwischen Sprendlingen und Buchschlag wurde ab 2015 durch bürgerliches Engagement in ein wunderbares Naherholungsgebiet umgewandelt. Ein attraktiver Lehr- und Kräutergarten ergänzt dieses Landschaftsschutzgebiet. Ich wurde gebeten, eine Infotafel dafür zu texten.